16 Jahre spielte die gebürtige Düsseldorferin selbst für Duisburg – damals noch für den FCR – und sorgte als erfolgreichste Stürmerin für zahlreiche Erfolge. Wenn es nach der 35-Jährigen geht, dann will sie den Verein wieder an die Spitze führen. „Es wäre schön, wenn wir den MSV wieder dahin führen können, wo der FCR einmal stand“, erklärt Grings, die sich aber auch darüber im Klaren ist, dass das in den ersten zwei Jahren ihrer Trainertätigkeit – so lange läuft ihr Vertrag – nicht gelingen wird.
Doch erst einmal muss es für die frischgebackene A-Lizenz-Inhaberin überhaupt losgehen. Am 7. Juli bittet sie ihre Mannschaft zum Trainingsauftakt. Und die ehemalige Nationalspielerin brennt schon darauf, dass sie endlich das Kommando übernehmen kann. Grings hat während ihrer Zeit in Zürich zwar schon ein wenig Nachhilfe bei den Jungs gegeben, doch als „Chefin“ stand sie bisher noch nicht auf dem Platz. „Im Laufe der Saison wird sich zeigen, wie weit ich als Trainerin bin. Für mich wird es sicherlich eine Umstellung sein, aber ich freue mich einfach auf eine wahnsinnig aufregende Zeit.“
Die Qualität stimmt
Wobei sie dies eher auf ihre Arbeit bezieht und erst einmal weniger auf die sportlichen Belange. Denn da kann Grings auf ein ähnliches Herzschlagfinale wie in dieser Saison, das sie sich live auf der Tribüne am letzten Spieltag angesehen hat, verzichten. Von der Mannschaft ist die neue Trainerin jedenfalls überzeugt. Die Qualität für die erste Liga ist ihrer Meinung nach auf jeden Fall vorhanden. Das hat sie zumindest bei diversen Studien auf dfb.tv gesehen, denn aus den Augen verloren hat Grings ihren alten Verein nie – egal ob sie in der Schweiz war, in den USA gespielt hat, oder mit dem 1. FC Köln den Aufstieg in die Bundesliga schaffen wollte. Auch wenn Grings jetzt ein paar Jahre weg war, in Duisburg wird die gebürtige Düsseldorferin immer noch sehr geschätzt. Und ein bisschen fühlt sich ihre Rückkehr daher auch an wie nach Hause zu kommen.