Eigentlich sollten Lea Schüller (16) und Henrike Sahlmann (17) langsam an die Frauen herangeführt werden. Training bei der U17, Spiele in der B-Juniorinnen-Bundesliga und hier und da mal reinschnuppern bei der Ersten.
Inzwischen kommen sie zusammen auf 15 Einsätze (2 Tore) in der Bundesliga und es sieht alles danach aus, als würden sie auch den Rest der Saison in den Plänen von Trainer Markus Högner eine Rolle spielen.
Schüller hat bei der U17-WM in Costa Rica zuletzt neues Selbstvertrauen gesammelt. Auch wenn es sportlich nicht so gut lief für das Team aus Deutschland. Die Essenerin war dennoch eine der Leistungsträgerinnen. „Ich habe viel gespielt, viel gelernt und bin absolut gestärkt von der WM nach Hause gekommen“, erklärt die Newcomerin.
Ein ähnlich gutes Gefühl hat Schüller, wenn sie an die SGS denkt. Mit ihren 16 Jahren ist sie das Küken der Mannschaft. Fremd ist sie dennoch nicht, da sie viele ihrer Mitspielerinnen aus gemeinsamen Zeiten bei den Juniorinnen kennt. „Es ist ein gutes Gefühl, sich mit den Älteren messen zu können“, erklärt die Krefelderin, die immer von ihren Eltern zum Training und zu den Spielen gefahren wird.
Die spulen in dieser Saison richtig Kilometer auf der Autobahn ab. Wenn bei den Frauen nichts ist, dann geht es zu den U17-Mädels und umgekehrt. Viel Freiziet bleibt da nicht. „Das ist schon anstrengend“, bemerkt Schüller, „aber es macht auch Spaß. Und ich kann ja auch nur davon profitieren, wenn ich Spielpraxis sammle.“
Am spielfreien Wochenende der Damen greift die Angreiferin deshalb wieder bei der U17 ein, ehe es eine Woche später im Pokal-Halbfinale gegen den SC Freiburg geht. Trotz allem Selbstbewusstsein, das sie in dieser Saison getankt hat, weiß Schüller: „Ich werde ganz schön aufgeregt sein.“