Gerade noch aussortiert, entwickelt sich Barbara Müller so langsam zur Torjägerin. Nach ihrem Doppelschlag in Frankfurt traf die defensive Mittelfeldspielerin auch in München (8.) und brachte ihre Löwinnen damit auf die Punkte-Straße. "Das spricht für die Mannschaft", befand Sven Kahlert und meinte damit auch den Treffer von Gülhiye Cengiz kurz vor Schluss zum Ausgleich. "Auch Mandy Islacker und Lieke Martens hatten Chancen, aber dass das Mittelfeld jetzt trifft, spiegelt den Zusammenhalt der Mädels wider. Jede kämpft eben überall."
Zwar reichte es trotz einer überragenden ersten Halbzeit nicht zu einem Auswärtssieg, dennoch gelang den Duisburgerinnen ein Novum in der Liga. Nach dem Sieg im Hinspiel und dem Unentschieden jetzt gegen die Bayern ist die Elf von Sven Kahlert die erste Mannschaft der Liga, der es in dieser Saison gelang, vier Punkte gegen den FCB einzufahren. "Ich bin sehr, sehr zufrieden", lobte der Trainer, "auch wenn wir in der ersten Hälfte mit 4:1 hätten führen können."
Beifall für die Löwinnen
Doch die Chancen ließen die Duisburgerinnen liegen. Und wie es im Fußball so ist, gingen dafür hinten die Dinger rein. So sah Kahlert zwei völlig gegensätzliche Halbzeiten, denn in den zweiten 45. Minuten waren die Gastgeberinnen überlegen, machten aber ihrerseits nur das Tor zum 2:1.
Die Duisburgerinnen blieben davon unbeeindruckt. "Vor allem nach hinten raus sind wir noch einmal richtig gut ins Spiel gekommen", analysierte der FCR-Coach. Der Lohn der Mühen kam in der 87. Minute, als Cengiz den verdienten Ausgleich erzielte. Kahlert war beeindruckt: "Das war die richtige Reaktion auf das Spiel gegen Neuenahr. In der Pause habe ich meinen Mädels Beifall geklatscht und den Hut vor ihrer Leistung gezogen."