Franz Roggow war ins Visier mehrerer Zweitligisten geraten - das hatte RS vor der 0:1-Niederlage der U23 von Borussia Dortmund gegen Rot-Weiss Essen am Wochenende bereits berichtet.
Wenige Tage später ist die Zukunft des BVB-Talents geklärt. Der 22-Jährige wird ab Sommer für Hannover 96 auflaufen. Roggow ist der erste Neuzugang der Hannoveraner, bei denen aktuell ein Machtkampf in der Führungsetage für Negativ-Schlagzeilen sorgt.
Der zentrale Mittelfeldspieler unterzeichnete einen Vertrag bis 2028. Eine Ablösesumme muss 96 nicht bezahlen, da Roggow nur noch bis Saisonende an den BVB gebunden ist.
"Franz war einer der begehrtesten jungen Spieler auf dem Markt, von daher sind wir sehr froh, ihn für uns gewonnen zu haben. Seine Stammposition liegt auf der Sechs oder Acht, er ist taktisch und technisch extrem gut ausgebildet und verfügt über ausgeprägte strategische Fähigkeiten", erklärt Hannovers Sportdirektor Marc Mann. "Fußballerisch bringt er einen starken linken Fuß, ein gutes Kopfballspiel und Qualität bei Standards mit. Vom Typ kann man ihn sicherlich als Mentalitätsspieler bezeichnen. Gerade für sein junges Alter ist er in seiner Persönlichkeit bereits sehr reif."
Roggow gehört in der laufenden Saison zu den besten Spielern im Drittliga-Team der Borussen. Nur zwei Spiele verpasste er - jeweils aufgrund einer Gelbsperre. Er kam 2023 aus der Regionalliga-Mannschaft des FC St. Pauli ins Ruhrgebiet. Den Sprung in die 3. Liga meisterte Roggow problemlos. In Hannover hofft man, dass dies auch für den Wechsel ins Unterhaus gilt.
"Ich hatte sehr gute Gespräche mit den Verantwortlichen, die mich wirklich überzeugt haben. Darin habe ich das Gefühl gewonnen, dass Hannover 96 der richtige nächste Schritt für mich", sagt der 59-fache Drittliga-Profi zu seinem Wechsel. "Ich freue mich auf die neue Herausforderung und selbstverständlich drücke ich der Mannschaft in jedem Spiel fest die Daumen - ganz besonders jetzt im Derby."
Und wer weiß: Bei nur drei Punkten Rückstand auf den Aufstiegsrelegationsrang ist es nicht ausgeschlossen, dass Roggow in der nächsten Saison in der Bundesliga auf die erste Mannschaft seines Noch-Arbeitgebers trifft...