Die als Titelverteidiger nach Portugal gereiste Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) unterlag im Spiel um Platz sieben 0:1 (0:0) gegen Italien und konnte auf Grund der äußerst dürftigen Vorstellung vor dem Start in die heiße Phase der Vorbereitung auf die WM in China (10. bis 30. September) das angeschlagene Selbstvertrauen nicht stärken. Silvia Fuselli (81.) erzielte den entscheidenden Treffer gegen die Welt- und Europameisterinnen, die in der Vorrunde zunächst zwei Niederlagen gegen Vize-Europameister Norwegen (1:2) und Frankreich (0:1) hinnehmen mussten, bevor sie sich gegen WM-Teilnehmer Dänemark mit einem 3:0-Sieg zunächst rehabilitieren konnten. Bereits durch die zwei Pleiten zu Turnierbeginn hatte das Image des Frauenteams als Vorzeigemannschaft des DFB gelitten, da der Negativrekord von fünf sieglosen Spielen in Folge aus dem Jahr 1985 eingestellt worden war.
Vor 100 Zuschauern in Olhao hatte das Team von Trainerin Silvia Neid, die auf die verletzten Linda Bresonik (Muskelfaserriss), Bianca Rech, Navina Omilade (beide Oberschenkelzerrung), Sandra Smisek, Brita Carlson (beide Wadenprobleme) und Ariane Hingst (Muskelprobleme) verzichten musste, den Sieg gegen die zweitklassigen Italienerinnen auch zu keinem Zeitpunkt verdient.
Die Mannschaft von Neid, die ihren erweiterten WM-Kader in den nächsten Wochen von 32 auf 25 Spielerinnen verkleinern will und nur mit 21 Akteurinnen nach China reisen darf, wird bis zu den Titelkämpfen noch sechs Partien absolvieren.