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SGS - RSC Essen
"Bloß nicht gegen die Frauen verlieren"

Essen: Frauen-Elite gegen Kreisliga-Herren
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Am Freitag kommt es ab 18 Uhr auf der Sportanlage Am Hallo zu einem interessanten Vergleich zwischen den Frauen der SG Schönebeck und den Herren des RSC Essen.

Dass der Frauenfussball längst nicht mehr als Nebenprodukt der Männerdomäne Fußball zu betrachten ist, beweisen die nackten Zahlen. Im Schnitt besuchten über 1000 Zuschauer in der vergangenen Saison die Heimspiele der SG Schönebeck. Ein Zuspruch, von dem beispielsweise die Herren des ETB SW Essen nur träumen können. Verdient haben es die Essener Kickerinnen allemal. Seit Jahren spielen die Damen von der Ardelhütte in der höchsten deutschen Spielklasse. In der abgelaufenen Spielzeit gelang dem Team von Trainer Markus Högner sogar der Sprung auf den fünften Platz.


Am Freitag haben die Schönebeckerinnen die große Möglichkeit, ihre Sympathiewerte innerhalb der Stadt weiter auszubauen. Schließlich steht ab 18 Uhr am Stoppenberger „Hallo“ eine Begegnung der ganz besonderen Sorte auf dem Programm. Die SG Schönebeck trifft vor dem Spiel der Auf Asche Top-Elf gegen Rot-Weiss Essen auf den RSC Essen, nicht etwa auf die Damen, sondern auf die Herren. Die strikte Geschlechtertrennung im Seniorenbereich wird somit an diesem Abend aufgehoben. Essens Frauen-Elite gegen ein Herren-Amateurteam – mehr Spektakel geht nicht. Die Rüttenscheider, die in der letzten Saison den Aufstieg in die Kreisliga A schafften, bewarben sich wie zahlreiche weitere Amateurmannschaften um die Teilnahme an diesem Vergleich und hatten letztlich das nötige Losglück. Männer sehen Frauen in der Favoritenrolle

Angesichts fehlender Vergleichsmöglichkeiten und Erfahrungswerte stellt sich dem neutralen Beobachter die Frage, wer denn diesen Vergleich für sich entscheiden wird. RSC-Trainer Ingo Büser sieht die Favoritenrolle klar verteilt: „Ich denke, dass die Frauen ganz klare Vorteile haben. Schließlich ist das eine der stärksten Mannschaften Deutschlands und die Frauen-Bundesliga zählt zu den besten in Europa. Wir dagegen sind gerade erst in die Kreisliga A aufgestiegen. Von daher ist die Ausgangslage für mich eindeutig“, meint Büser, der „großen Respekt“ vor der SG Schönebeck habe: „Dieses Team ist ein Aushängeschild im Essener Sport. Wir sind sehr froh, dass wir an diesem Event teilnehmen dürfen. Das ist eine tolle Sache für meine Jungs, aber auch für den Fußball in unserer Stadt.“

Angst vor einer Blamage

Erfahrungen mit hochbedeutenden Spielen haben seine Schützlinge in den letzten Wochen in ausreichender Form gesammelt. Gleich zwei Entscheidungsspiele gewann das Team vom Walpurgistal, ehe der anvisierte Aufstieg in die Kreisliga A endgültig perfekt war. Büser, der die Mannschaft als Trainer erst zwei Spieltage vor Schluss übernommen hatte, ließ verlauten, dass das Duell mit den Frauen im Vorfeld dennoch am Nervenkostüm seiner Akteure nagt: „Als sie von der Nachricht hörten, waren zunächst alle begeistert. Danach ging allerdings das große Grübeln los. Ich glaube, die Jungs haben Angst vor einer Blamage. Denn gegen die Frauen wollen meine Spieler bloß nicht verlieren“, sagt Büser.


Gleichwohl versichert der Übungsleiter, dass der RSC seine naturgemäß physischen Vorteile nicht in erster Linie zum Tragen bringen wolle. „Wir wollen den Zuschauern ein attraktives Spiel liefern und keine Treterei. Eine technische Spielweise kommt auch meinem Team entgegen. Ich bin wirklich gespannt, wie wir uns gegen die Frauen präsentieren werden.“

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