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SGS - Leverkusen 1:1
"Aggressive" Bayer-Elf nach Kabinen-Klau

Schönebeck: 1:1! Klassenerhalt wird vertagt
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Eigentlich war es schon vorhersehbar, schafften es die Ladies der SG Schönebeck doch bisher selten, eine gute Leistung auch ein erneutes Mal abzurufen.

Und so gab es anstatt des erhofften Dreiers gegen Bayer 04 Leverkusen am Mittwochabend im Nachholspiel des 16. Spieltages durch das 1:1 (0:0)-Remis lediglich einen Zähler für den für die Essenerinnen immer noch andauernden Kampf um den Klassenerhalt.

SG Schönebeck: Weiß - Tarr, Hauer, Dörpinghaus - Martini, M. Hoffmann, Mester, Özer - Malinowski, J. Groenen (46. Hamann), Weissenhofer (73. Freutel) Bayer Leverkusen: L. Schmitz - Kasperczyk, Prießen, Elsig - Moik, Hendrich, Dej, Linden, Steinbach (46. Weber) - Schwab, Beckmann (46. Walmanns) Schiedsrichter: Wozniak (Herne) Tore: 0:1 Linden (46.), 1:1 Hamann (58.) Gelbe Karten: M. Hoffmann - Weber Zuschauer: 582

Mächtig angefressen nach der Begegnung war aber nicht SGS-Coach Markus Högner ob der anhaltenden Abschlussschwäche seiner Mannschaft, sondern Bayers Trainerin Doreen Meier. Dies lag aber nicht in den vorangegangenen Geschehnissen auf dem Platz begründet. Vielmehr wurde in der Gäste-Kabine eingebrochen: "Die Punkte wurden uns hier nicht geklaut, sondern der ganze Rest. Dadurch hatten wir auch die Aggressivität in der zweiten Halbzeit."

Torlos war es zunächst in die Pause gegangen. Zwar hatten die Essenerinnen deutlich mehr Ballbesitz zu verbuchen, aber in der Offensivbewegung brachte das Team von Trainer Markus Högner wenig bis gar nichts zustande. Viele Ballverluste, zu ungenaue Pässe, zudem stand Kyra Malinowski als einzige Sturmspitze auf völlig verlorenem Posten. Die Nachwuchsnationalspielerinnen agierte allerdings auch erneut viel zu passiv. Der erst 16-jährigen Jackie Groenen war hingegen der Kräfteverschleiß nach dem Bayern-Spiel anzumerken. "Wir haben nicht gut ins Spiel gefunden, wir hatten zu große Abstände zwischen den Mannschaftsteilen und kamen nichts gut ins Pressing", merkte Högner an.

Und so war es nicht verwunderlich, dass die Leverkusenerinnen mit gesteigertem Selbstvertrauen - beziehungsweise der von Meier angeführten Aggressivität - aus der Kabine kamen. Der erste nennenswerte Torschuss führte direkt zur Führung. Lisa Schwab brachte die Werkself 24 Sekunden nach Wiederanpfiff per seitlichem Fallrückzieher in Führung (46.).

Das schien zumindest der nötige Wachrüttler für die Gastgeberinnen zu sein, denn die zur zweiten Halbzeit eingewechselte Caroline Hamann erzielte zehn Minuten später nach Vorlage von Michele Weissenhofer, die für Sarah Freutel in die Startelf gerückt war, den verdienten Ausgleich. Kurz zuvor hatte Bayers Carolin Dej noch einen gefährlichen Distanzschuss abgegeben. Die beiden Tore taten der Partie insgesamt gut, denn der Spielverlauf gestaltete sich anschließend deutlich offener, auch weil beide Mannschaften nicht mehr so zurückhaltend agierten. Und fast hätte die Schlussoffensive doch noch den erhofften Dreier für die SGS gebracht, Hamann allerdings vergab nach toller Vorlage von Kapitänin Hoffmann aus aussichtsreicher Position. Im Gegenzug rette Lisa Weiß gegen Schwab. "Die Mannschaft hat sich nach dem Rückstand berappelt und den verdienten Ausgleich erzielt. Ich bin froh, dass wir einen Punkt ergattert haben und den Abstand damit ausgebaut haben", betonte Högner.

Eine erfreuliche Randnotiz gab es schließlich auch noch: Jessica Bade hat sich nun doch entschieden, auch in der kommenden Saison für die SGS zu spielen. Die 17-jährige Verteidigerin, die zudem zur U19-Nationalmannschaft eingeladen wurde, hat einen neuen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieben.

Am Sonntag nun geht es für die SGS zum Tabellenzweiten nach Frankfurt.

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