Und nach der Vorbereitung kann der 43-Jährige zumindest sagen, dass „ich mir einen guten Überblick verschafft habe. Es macht mir großen Spaß und ich freue mich auf jedes Training.“ Am Sonntag steht nun das erste Pflichtspiel an. In der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals gastiert die SGS beim Leipziger FC 07 (11 Uhr), der sich nach der Regionalliga-Meisterschaft postwendend in die Landesliga zurückgezogen hat. Nicht mehr also als ein lockerer Saisonauftakt. „Wir müssen zusehen, dass wir das schnell über die Bühne bringen“, macht auch Högner klar. Weitaus anspruchsvoller ist da schon der Liga-Start. Am 1. Spieltag geht es zum SC 07 Bad Neuenahr.
Gegen den ersten Gegner mussten sich die Essenerinnen jüngst im Halbfinale der Sommerliga im Elfmeterschießen geschlagen geben, genauso übrigens wie auch am Sonntag beim 5. RWE Rhein-Ruhr-Cup in Rees – dort im Finale gegen den FC Twente Enschede.
Noch steht nicht fest, ob Lisa Weiß auch in der neuen Saison die Nummer eins ist (Foto: mmb).
„Wir können froh sein, dass es in der Meisterschaft kein Elfmeterschießen gibt“, schmunzelt Högner, der ansonsten aber ein zufriedenes Vorbereitungs-Fazit zieht: „Die Mädels ziehen hervorragend mit.“
Die erste Entscheidung ist ebenso bereits gefallen. Kapitänin der SGS bleibt auch unter dem neuen Coach Melanie Hoffmann. Zum Mannschaftsrat gehören außerdem Vanessa Martini (1. Stellvertreterin), Lisa Weiß, Nadine Kraus und Irini Ioannidou.
Und auch die Torhüter-Frage scheint zumindest intern geklärt. Ob nun aber Stefanie Löhr oder Weiß zum Bundesliga-Auftakt auf dem Platz steht, möchte Högner erst Ende der Woche bekanntgeben. In der Vorbereitung war ein ausgeglichenes Einsatz-Verhältnis auszumachen.
Mit großer Wahrscheinlichkeit wird der Kader der Schönebeckerin noch um eine Spielerin ergänzt. Philine von Bargen stellt sich aktuell vor. Die 18-Jährige kommt vom Niederrheinligisten SV Rees. „Sie hat beim Turnier am Sonntag sehr überzeugt“, macht Högner, der die Perspektivspielerin gerne in seinem Team sehen würde, deutlich. Die Mittelfeldakteurin ist flexibel einsetzbar, vor allem aber eine Alternative auf der Sechser-Position. Von Bargen passt damit perfekt ins System, denn die bevorzugte Spielweise ist das 4-2-3-1, das System, mit dem die U20-Nationalmannschaft auch den Weltmeistertitel gewann.