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FCR 2001 Duisburg
Erste Saison-Titel: Gewinn der Sommerliga

FCR: "Löwinnen" gewinnen die Sommerliga
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In souveräner Manier und völlig verdient haben die Fußballerinnen des FCR 2001 Duisburg am Samstag erneut die Sommerliga der NRW-Bundesligisten gewonnen.

Beim Final-Four-Turnier im Herforder Jahnstadion wurde im Halbfinale zunächst Bayer Leverkusen mit 5:0 (3:0) besiegt – und der Bundesligaaufsteiger hatte dabei ebenso wenig eine Siegchance wie der SC 07 Bad Neuenahr, den die Löwinnen im Endspiel 3:0 (2:0) bezwangen. Im Spiel um den dritten Platz setzte sich die SG Essen-Schönebeck (verlor das Halbfinale 2:4 n.E. gegen Neuenahr) ebenfalls mit 3:0 gegen Leverkusen durch. Alle Spiele waren über je zweimal 25 Minuten angesetzt.

Eine knappe Woche vor dem ersten Pflichtspiel der Saison in der ChampionsLeague-Qualifikation sahen die knapp 20 mitgereisten Fans unter den lediglich rund 200 Zuschauern eine sehr spielfreudige und kombinationssicheren DFB-Pokalsieger, der dieser lockere Saisonaufgalopp sichtlich Spaß machte.

Simone Laudehr überzeugte (RS-Foto: Tillmann).

Insbesondere Simone Laudehr präsentierte sich drei Halbzeiten lang von ihrer besten Seite, kämpfte, rannte, spielte und schoss, als ob es schon in Herford um die deutsche Meisterschaft ging. Bemerkenswert aus einem anderen Grund der Auftritt von Luisa Wensing: Cheftrainerin Martina Voss-Tecklenburg setzte den Jungstar in den zwei Spielen gleich auf vier Positionen ein: als rechte Verteidigerin, in der zentralen Abwehr, als ‚6er’ und auf den offensiven Flügeln.

Auffallend zudem, dass der FCR am Samstag durchgehend die Sechser-Position nur einfach besetzte, was dem Offensivspiel merklich gut tat – und die Gegnerinnen spürbar verunsicherte. Die Bilanz: acht Treffer in 100 Minuten.

Und das alles, obwohl Voss-Tecklenburg, bedingt durch die anhaltende Verletzungsmisere und die U20-WM, nur 13 gesunde Feldspielerinnen zur Verfügung hatte und im Tor musste Uschi Holl durchspielen, da auch Christina Bellinghoven eine Verletzung auskuriert. Zum Einsatz kamen: Wensing, van Bonn, Himmighofen, Krahn (mit der neuen Rückennummer 5), van Bonn, London, Kiesel, Maes, Oster, Laudehr, Ando, Grings und Roelvink.

Käpitänin Inka Grings war gegen Leverkusen standesgemäß die Premiere vorbehalten; sie verwertete ein Zuspiel von Wensing mustergültig zum 1:0 (3. Minute). Spätestens zehn Minuten später war die Partie schon entschieden, als Femke Maes nach guter Vorarbeit von Ando und einem Grings-Schuss den Abpraller einschieben konnte.

Erneut die beste Torschützin: Inka Grings (RS-Foto: Tillmann).

Für den Pausenstand war dann Laudehr zuständig (18.), die nach einer Unsicherheit in der Bayer-Abwehr entschlossen nachsetzte und mit schöner Schusstechnik einnetzte. Kurz vorher konnten sich die Fans noch an einem spektakulären Pfostentreffer von Kiesel erfreuen. Nach der kurzen Pause belohnte sich dann Kozue Ando mit zwei Toren: In der 37.Minute reagierte sie bei einem Strafraum-Gedränge am schnellsten und schob zum 4:0 ein. Sekunden vor dem Schlusspfiff dann ihr zweiter Treffer, als sie ein mustergültiges Grings-Zuspiel erfolgreich verarbeitete.

Deutlich mehr Gegenwehr als der Aufsteiger leistete im Endspiel dann die Elf aus Bad Neuenahr – die mit Abstand meisten Chancen hatte allerdings auch hier der alte und neue Turniersieger: Nach zwei dicken vergebenen Möglichkeiten ging der FCR durch ein tolles Solo von Torjägerin Grings (beste Sommerliga-Torschützin mit insgesamt sieben Treffern) in der 13. Minute in Führung, fünf Minuten später stellte Maes nach perfekter Vorarbeit ihrer Kapitänin auf 2:0; nur zwei Zeigerumdrehungen später hatte dann aber Neuenahr seine einzige, allerdings hochkarätige Torchance, doch Nationalstürmerin Celia da Mbabi verzog freistehend.

Nach der Pause ließen die Löwinnen ihren Anhang nur noch einmal jubeln, doch das 3:0 in der 36. Minute war vielleicht der schönste Treffer im gesamten Turnier: Wensing gelingt bei ihrer Spieleröffnung aus dem Mittelkreis heraus ein genaues Zuspiel auf Ando, die auf dem linken Flügel gestartet war und sofort quer auf Grings passt, die Spielführerin schiebt das Leder präzise aus rund fünf Metern ins Tor - und so schließt sich der muntere FCR-Torreigen, den die Nr.9 der Löwinnen ja auch im Halbfinale eröffnet hatte.

So konnte die Trainerin zufrieden Bilanz ziehen: „Ich habe heute sehr viel Spielfreude gesehen, die Mannschaft hat alles umgesetzt, was wir vorher trainiert und uns vorgenommen haben - das gilt auch für die Variante, nur mit einer 6er-Position zu agieren. Passspiel und Laufbereitschaft haben mir zudem gut gefallen.“

In diese erfreuliche Bilanz passt auch noch die Nachricht, dass die Arthroskopie bei Linda Bresonik ‚nur’ eine Meniskusquetschung ergeben hat, die wohl in drei bis vier Wochen auskuriert ist.

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