Bereits vor der Sommerpause trainierte die 24-Jährige ein paar Mal bei den „Löwinnen“ mit. Im Testkick gegen Traditionsmannschaft vom FC Schalke 04 agierte sie neben Annike Krahn in der Innenverteidigung – und offensichtlich wusste sie zu überzeugen, denn sie durfte bleiben.
„Sie bringt gute körperliche Voraussetzungen mit und hat einen großen Ehrgeiz“, sagt Trainerin Martina Voss-Tecklenburg über Roelvink, die auch die rechte Abwehrposition ausfüllen kann. Verständigungsprobleme mit den neuen Teamkolleginnen gibt es auch keine. „Ich hatte eine sehr gute Deutschlehrerin in der Schule“, klärt die Niederländerin auf. Und falls es doch mal Unklarheiten gibt, springt eben Landsfrau Annemieke Kiesel als Dolmetscherin ein.
Eine Umstellung ist es dennoch für Roelvink. Nicht nur Voss-Tecklenburg weist auf das unterschiedlich hohe Niveau der jeweiligen Ligen hin. „Das wird nicht von heute auf morgen gehen“, betont die FCR-Trainerin. Auch der Neuzugang von Twente Enschede sagt: „Ich weiß nicht, ob ich mich durchsetzen kann. Der Wechsel war aber der nächste Schritt in meiner Karriere.“
Auf die Abwehrspielerin, die in diesem Jahr ihr Debüt in der niederländischen Frauen-Nationalmannschaft gegeben hat, kommen nun lange Fahrten zu. Wenngleich sie es in der neuen Saison bei einem Verein im Ruhrgebiet versuchen wird, bleibt sie ihrem Wohnsitz im niederländischen Nijmegen erst einmal treu. „So weit ist es gar nicht“, meint Roelvink. „Ich bin etwa eine Stunde und zehn Minuten unterwegs.“ In Nijmegen will sie parallel auch ihr Sportstudium fortführen.