Beim FCR 2001 Duisburg wird auch nach dem DFB-Pokalsieg noch ein bisschen weiter trainiert, wobei Cheftrainerin Martina Voss-Tecklenburg nur einen stark dezimierten Kader um sich hat. Die deutschen Nationalspielerinnen Inka Grings, Simone Laudehr, Linda Bresonik, Alexandra Popp, Ursula Holl und Annike Krahn haben sich gleich nach der Pokalfeier am Montag auf die Reise in die USA begeben, wo am Sonntag in Cleveland das Länderspiel gegen den Dauerrivalen und Olympiasieger stattfand. Das Team von Bundestrainerin Silvia Neid musste eine deutliche 0:4-Niederlage hinnehmen
Irini Ioannidou, Turid Knaak, Hasret Kayikci sowie Eunice Beckmann spielen mit der U19 um den EM-Titel in Mazedonien und die U20-Nationalspielerinnen dürfen vor der bevorstehenden Heim-WM und den damit verbundenen Lehrgängen noch etwas durchschnaufen, wobei bei Marina Hegering zuletzt auch wieder Probleme an der Ferse auftraten. Wären da noch die Japanerin Kozue Ando, die beim Asien-Cup in China auch um die WM-Quali kämpft und Annemieke Kiesel, für die mit der niederländischen Nationalmannschaft die Saison ebenso in die Verlängerung geht.
Mit Unterstützung von Spielerinnen aus der zweiten Mannschaft werden bis 4. Juni aber dennoch noch ein paar „Trainingsspiele“ absolviert. Bereits in der vergangenen Woche trafen die „Löwinnen“ auf ein kalifornisches Uni-Team. Am 30. Mai misst sich der FCR zudem in Recklinghausen mit der Traditionself des FC Schalke 04 und am 3. Juni folgt auf Einladung von Viktoria Wesel, die sein 100-jähriges Jubiläum feiert, ein weiteres Aufeinandertreffen. Unterdessen wird aber auch an dem Kader für die neue Saison gebastelt. Auf bis zu vier neue Gesichter können sich die FCR-Fans freuen. Eins davon ist Mandy Islacker. Die Verpflichtung der Stürmerin von Bayern München wurde bereits bekanntgegeben. Kurz vor dem Abschluss steht offensichtlich auch der Transfer von Inka Wesely. Die Verteidigerin der SG Essen-Schönebeck trainierte nach dem Saisonende bereits bei den Duisburgerinnen mit. „Sie wollte sich vor der WM in Mazedonien fit halten“, bestätigt Voss-Tecklenburg. „Nach ihrer Rückkehr wollen wir es in trockene Tüchern bekommen.“
Auch wenn die SGS-Verantwortlichen ebenfalls noch einmal das Gespräch mit Wesely suchen werden (SGS Teamkoordinator Detlef Loeschin: „Wir werden alles tun, um sie zu behalten. Natürlich bekommt sie in Duisburg eine andere Perspektive aufgezeigt, wir würden uns aber freuen, wenn sie bleibt.“) scheint der Wechsel der U19-Nationalspielerin zum Revier-Nachbarn so gut wie perfekt zu sein. Zumal den FCR ohnehin einige Abwehrspielerinnen verlassen – Lena Wermelt zieht aus Studiengründen einen Abschied vor. Ansonsten bieten sich durchweg Testspielerinnen beim FCR an. „Es ist aber auch immer eine Frage der Qualität“, betont Voss-Tecklenburg, die aber nicht die Notwendigkeit sieht, den Kader nach bereits sieben feststehenden Abgängen gleichwertig aufzufüllen. „Wir hatten zuletzt 26 Spielerinnen, so groß muss der Kader nicht mehr sein“, meint die Trainerin.
