Der Abstiegsplatz konnte damit nicht verlassen werden und auch der zuvor eingeleitete Aufwärtstrend wurde wieder zunichte gemacht.
Das Saison-Zwischenfazit kurz vor der Hinrunde wurde bereits formuliert und kann knapp mit dem Wort „katastrophal“ umschrieben werden. Nach zehn Spielen stehen sechs Punkte zu Buche, mit einem Sieg gegen das Schlusslicht FC Freiburg – Trainer Ralf Agolli wirbt vorab mit den Worten „schlechter geht es nicht“ für das Duell – könnte das Konto noch auf neun Zähler erhöht werden. Angesichts dieser unbefriedigenden Situation kommen für Außenstehende doch starke Zweifel an der Aussage des Managers Willi Wißing - „Wir haben den stärksten Kader, den wir je hatten“ – auf.
Fakt ist, dass Verletzungspech der SGS ist enorm. Mit Carina Chojnacki, die sich gegen Saarbrücken einen Bänderriss zugezogen hat, fällt nun endgültig die komplette Abwehr aus – kurzfristige Besserung ist nicht in Sicht. „Für unsere Gegner ist es einfach, Tore zu schießen. Wir machen eklatante Fehler“, bemerkt Agolli. Die SGS-Führung sieht sich nun zum Handeln gezwungen, schaut sich auf dem internationalen Markt nach Verstärkung für die Defensive um. Allerdings kein leichtes Unterfangen, zumal sich die finanziellen Möglichkeiten begrenzt halten. Die Probleme sind allerdings auch kollektiver Natur, denn die Offensive erfüllt bei weitem nicht die Erwartungen. Agolli führt hier ebenso den „Qualitätsmangel“ an. Denn Chancen hatten die Essenerinnen in den meisten Spielen, es bleibt aber die schlechte Torquote von 15 Treffern.