Für den Vorstand war die Sache vor dem laufenden Gerichtsprozess gegen den eigenen Tainer und Fußballabteilungsleiter klar: "Bei uns galt von Anfang an die Unschuldsvermutung. Wir wollten erstmal die Verhandlung abwarten und ihn nicht bereits vorher verurteilen. Es war aber klar, dass wir ihn nicht halten können, wenn seine Schuld festgestellt wird", erklärt der 1. Vorsitzende Bertram Weh.
Eine Wendung nahm die Angelegenheit aber, als Katter vor Gericht seine Schuld gestand. "Da war für uns klar, dass wir die schützende Hand nicht mehr über ihn halten konnten. Er hat einen verantwortungsvollen Posten im Verein und eine absolute Vorbildfunktion für die Jugend. Jemand, der in diesem Umfang betrogen hat, hat in so einer Position in einem Sportverein nichts zu suchen. Wir mussten auch auf unseren Ruf achten."
Nach der Entlassung zeigte sich Katter sehr verbittert und enttäuscht: "Er hat ziemlich heftig reagiert. So eine Reaktion hätte ich von ihm eigentlich nicht erwartet. Er hat Gift und Galle gespuckt und trat enorm nach."
Auf Anfrage von RevierSport lies der Ex-Trainer verlauten: "Ich bin zutiefst enttäuscht und traurig. Nach 13 Jahren im Verein hätte ich mir mehr Unterstützung gewünscht, wenn man private Probleme hat und nicht, dass da noch auf einem rumgetrampelt wird."
Bis der Posten an der Seitenlinie wieder besetzt ist, wird der Trainer der zweiten Mannschaft Klaus Mergner auf der Bank Platz nehmen.