Die Vergabe neuer Kunstrasenplätze ist am TSV vorbeigegangen. Wie ärgerlich ist das für Sie?
Yildirim: Das enttäuscht uns schon sehr. Wir haben uns hier in den letzten Jahren buchstäblich den Arsch aufgerissen und hätten uns natürlich gewünscht, dass unser Engagement durch die Stadt Duisburg etwas mehr gewürdigt wird.
Torwart: Ömer Alikilic, Andreas Suhl
Abwehr: Senol Ibisi, Aydin Erdal, Turan Tekin, Hakan Özkara, Nazim Yanik, Danijel Colic, Zakariae Karrich, Adil Kahraman
Mittelfeld: Musa Alikilic, Hakan Sengül, Tahsin Engin, Muhammed Aydin, Okan Akcacika, Muhammed Serdar, Efe Cetin, Nail Göksal, Enes Kilinc, Adem Gümüs
Sturm: Osman Yüksel, Ilyas Caliskan, Ercan Hasates, Musa Erdogan
Sipahi: Dazu muss man sagen, dass sich unser Einsatz nicht nur auf das rein sportliche bezieht. Bruckhausen ist ein sozialer Brennpunkt. Wir versuchen den Kids hier eine Perspektive zu bieten. Hätten wir eine moderne Anlage mit halbwegs guten Bedingungen, könnten wir die Jugendlichen viel effektiver für uns gewinnen. Mit unserem einen Aschenplatz, der zudem seit Jahren während der Kirmes für einige Wochen nicht zur Verfügung steht, sind wir leider nicht für Alle eine echte Alternative zum herumhängen auf der Straße.
Zurück zum Sportlichen. Welches System spielt Ihre Elf?
Yildirim: Ich bin absolut kein ‚System-Fan’. Das Wichtigste ist doch, dass die Akteure auf dem Platz zusammen Spaß haben. Einsatz, Leidenschaft, miteinander agieren und füreinander für den Erfolg fighten, dass ist es worauf es beim Fußball ankommt. Die Kicker in ein starres Korsett zu zwingen ist nicht meine Art. Ich bin ein Anhänger der DFB-Elf. Dort spielten und spielen zumeist nicht die allerbesten Fußballer. Doch darauf kommt es auch nicht an. Nehmen Sie zum Beispiel Guido Buchwald. Der Mann war für wahr kein Filigrantechniker. Im Finale von Rom war er es aber, der Maradona die Lust am Spiel genommen hat. Er ist am Ende Weltmeister gewesen und nicht Argentiniens Nummer zehn.
Am Sonntag geht es direkt zum FSV Duisburg. Auf was für ein Derby dürfen wir uns freuen?
Sipahi: Auf einen fairen und spannenden Schlagabtausch.
Mit einem Aufsteiger als großen Sieger?
Yildirim: Das wird man sehen. Fest steht, dass wir als Liga-Neuling nichts zu verlieren haben. Der Favorit ist der FSV. Wir haben Respekt vor jedem Gegner, so auch vor unserem Stadtteilnachbarn, aber keine Angst.