Das Team von Trainer Jamal El-Hassani agierte nach der Halbzeitpause zu defensiv, so dass der 2:1-Sieg der Gastgeber nicht unverdient war. Während die Wanner nun auf den dritten Tabellenplatz schielen, müssen die Phönixer weiter um den Klassenerhalt bangen.
El-Hassani bleibt aber ungeachtet des dürftigen Drei-Punkte-Vorsprungs auf die Abstiegsränge optimistisch: „Wir bleiben auf jeden Fall in der Liga.“ Gegen den SV Wanne 11 hatte er ein Unentschieden gefordert und diese Vorgabe schienen die Schwarz-Gelben auch erfüllen zu wollen. Nach dem 1:1-Pausenstand zog sich der SV Phönix in die eigene Hälfte zurück, agierte sehr defensiv.
„Wir wollten das 1:1 halten und dann über Konter die Führung erzielen“, bemerkte El-Hassani nach Abpfiff. Sein Konzept wäre auch beinahe aufgegangen. Alisan Oezbakir, der in der 14. Minute bereits den Ausgleich erzielte, rannte in der 70. Minute ungehindert auf das gegnerische Tor zu, musste nur noch den herauseilenden Torhüter Sascha Lukowiecki überwinden.
Der SV Phönix wurde für die defensive Taktik bestraft.
Er wartete aber zu lange und verlor den Ball an den Gegenspieler. „So eine Chancen muss man natürlich nutzen“, ärgerte sich Hassani. Sein Gegenüber Roger Petzke klang dagegen dementsprechend erleichtert: „Wir hätten die Partie auch verlieren können. Die Konter waren gefährlich.“
Für die Entscheidung sorgte, wie bereits im Hinspiel, Rene Körner, dieses Mal allerdings nicht in der letzten Sekunden, sondern in der 79. Minute mit einem direkt verwandelten Freistoß aus 20 Metern. „Nach so einem unnötigen Foul das 1:2 zu kassieren ist ärgerlich“, betonte El-Hassani. Die Wanner hatten kurz darauf noch zwei weitere große Möglichkeiten, während Phönix die Begegnung bereits abgehackt hatte.
„Aufgrund der zweiten Halbzeit war der Sieg verdient. Wir waren nach der ersten Hälfte aber auch dazu gezwungen, den Druck zu erhöhen“, analysierte Petzke. Sein Team startete vielversprechend und konnte bereits nach zehn Minuten die Führung durch Daniel Kaminsky bejubeln. Diese hatte aber nicht lange Bestand. Nach einer Ecke war Alisan Oezbakir im Nachschuss erfolgreich (14.). Die Schwarz-Weißen konnten ihr hohes Anfangstempo anschließend nicht länger halten, der SV Phönix kam hingegen immer besser ins Spiel.
„Gegen Concordia Wiemelhausen erwartet uns nun das nächste Endspiel“, blickt El-Hassani voraus. Wannes Coach Petzke, der auch in der kommenden Saison Trainer beim Herner Bezirksligisten bleibt, erklärt hingegen den dritten Platz als Ziel: „Die Gegner aus der unteren Tabellenhälfte haben wir weg, jetzt kommen nur noch Mitkonkurrenten.“ Den Beginn macht Arminia Bochum am kommenden Sonntag.