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Bezirksliga 15: Christian Hein (Ex-Trainer TuS Rahm) im Interview
"Hätten den einen oder anderen Spieler entsorgen müssen"

Bezirksliga 15: Christian Hein (Ex-Trainer TuS Rahm) im Interview
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Mit Christian Hein (TuS Rahm) hat Anfang der Woche der erste Coach in dieser Saison das Handtuch geschmissen. RevierSport online sprach mit Hein über die Hintergründe, mögliche Fehleinschätzungen über das Potenzial der Truppe und seine sportliche Zukunft.

RevierSport online: Nach der 0:8-Packung gegen den FCB war ja eigentlich schon Schluss. Ihr Bruder Thomas uns Sie haben sich dann aber von der Mannschaft zum Weitermachen überreden lassen. Und jetzt plötzlich doch der überraschende Abgang. Warum?

Hein: Nach dem FCB-Spiel haben wir uns intensiv ausgesprochen und das zeigte auch Wirkung. Beim 2:0 gegen Recklinghausen stand dann eine ganz andere Mannschaft auf dem Platz. Doch bereits in der Woche darauf kippte die Stimmung schon wieder zum Negativen. Da sind offensichtlich ein paar Jungs die gar nicht miteinander können. Ich habe selten einen so respektlosen Umgang untereinander gesehen. Wir haben uns dann freitags zu einem Mannschaftsabend getroffen. Doch da wäre es beinahe so richtig eskaliert.

RevierSport online: Bereuen Sie im Nachhinein, dass Sie die Entscheidung von damals zurückgenommen haben?

Hein: Ja, das schon. Doch schlimmer ist eigentlich, dass wir, als wir das erste Mal gemerkt haben, dass es in der Truppe Quertreiber gibt, nicht reagiert haben. Da hätten wir sofort den einen oder anderen Spieler entsorgen müssen. Dann wäre wahrscheinlich viel mehr Ruhe in der Mannschaft gewesen. Den Vorwurf muss ich mir machen.

RevierSport online:Sie sind mit hehren Zielen in diese Saison gegangen. Haben sie die Leistungsstärke der Mannschaft überschätzt?

Hein: Im Spiel gegen Arminia Marten oder den TSK Herne hat man deutlich gesehen, dass die Jungs das Potenzial haben, um gegen die guten Mannschaften der Liga mitzuhalten. Es wäre aber besser gewesen, man hätte etwas tiefer gestapelt, dann wäre man vielleicht nicht so hart gelandet.

RevierSport online: Konnten vor allem die Leistungsträger wie Christian Hoffman und Andre Sabra die Erwartungen nicht erfüllen?

Hein: Durch seine zwei Rot-Sperren hat uns Christian Hoffmann als Führungsspieler natürlich viel zu oft gefehlt. Und Andre Sabra war eigentlich eine einzige Enttäuschung. Ich habe ihn letztes Jahr, als er noch beim VfB Habinghorst spielte, mehrfach beobachtet. Das war allerdings ein ganz anderer Andre Sabra. Wir haben natürlich darüber gesprochen, aber er weiß auch nicht, woran es liegt.

RevierSport online: Sind Sie sauer auf die Mannschaft?

Hein: Nein, sauer nicht. Aber nach einem solchen Abgang bleibt natürlich etwas zurück. Daher bin ich eher traurig und enttäuscht. Allerdings habe ich ja bis auf zwei Spieler alle anderen Kicker selbst zum TuS geholt. Und da muss ich mich natürlich auch fragen, in wie weit ich mich in dem einen oder anderen Charakter getäuscht habe.

RevierSport online: Wie geht es jetzt mit Ihnen sportlich weiter?

Hein: Die nächsten zwei bis drei Monate werde ich den Plätzen wohl erstmal fernbleiben und zwei, drei Gänge zurückschalten. Im nächsten Sommer will ich dann aber wiederkommen.

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