„Das Ergebnis ist sicher ein bis zwei Treffer zu hoch ausgefallen“, resümierte Charizanis anschließend, „aber alles in allem geht der Sieg für uns wohl in Ordnung.“
Allerdings hätte die Partie auch einen anderen Verlauf nehmen können, denn in der 35. Spielminute verwehrte der ansonsten souveräne Schiedsrichter Peter Schulz den Gästen aus Herne einen klaren Elfmeter. „Da haben wir natürlich Dusel gehabt“, war auch Charizanis das deutliche Foulspiel im eigenen Sechzehner nicht entgangen.
Was Thomas Peveling (in blau) machte, hatte Hand und Fuß. RS-Foto: Heimann
Doch der TSK haderte nicht lange mit seinem Schicksal, sondern erarbeitete sich in den folgenden Minuten ein deutliches Übergewicht. Aber anstatt durch eine gute Gelegenheit von Bülent Karabal selbst in Führung zu gehen (40.), setzte es drei Zeigerumdrehungen später die kalte Dusche. Der gerade eingewechselte Tim Bidermann tankte sich auf seiner linken Seite schön durch, behielt die Übersicht und bediente seinen völlig frei stehenden Kapitän, Thomas Peveling.
Der vollstreckte eiskalt zum 1:0 (43.). „Die Führung kam natürlich genau zum richtigen Zeitpunkt, mitten in die Drangperiode der Herner“. Von diesem Schock erholte sich die Kaba-Elf in der Folgezeit dann nicht mehr.
Zwar war der TSK auch nach dem Seitenwechsel weiter bemüht die Partie in den Griff zu kriegen, doch fehlten den Hernern einfach die spielerischen Mittel, um Datteln zu beeindrucken. „Wir haben es dem Gegner heute viel zu einfach gemacht, weil wir offensiv zu schematisch agiert haben“, vermisste auch Spielertrainer Kaba entscheidende Überraschungsmomente seiner Kreativabteilung.
Die Dattelner Hintermannschaft ließ heute nichts anbrennen. RS-Foto: Heimann
Und Datteln spulte mit der Führung im Rücken sein Programm clever herunter, ließ den Gegner kommen und lauerte selbst auf Konterchancen. Und einer dieser schnellen Gegenstöße brachte dann die Vorentscheidung zu Gunsten der Heimelf.
Zum Matchwinner avancierte nun endgültig Tim Bidermann, denn das 2:0 war beinahe eine Kopie des ersten Treffers. Allerdings war diesmal nicht Peveling sondern Sturmspitze Dominik Haas der Adressat von Bidermans präziser Hereingabe (55.).
Fortan plätscherte die Partie nur noch so dahin und es dauerte knapp dreißig Minuten, ehe der beste Mann auf dem Platz, Dattelns Kapitän Peveling, seine gute Leistung krönen durfte. Klug bedient, tauchte er völlig frei vor Gästekeeper Walter auf, anstatt aber selbst zu vollenden legte er noch einmal quer und ermöglichte so Halil Akarsu das Tor zum 3:0-Endstand (82.).