Am Sonntagnachmittag wurde die Wiederholungspartie in der Bezirksliga zwischen dem Vogelheimer SV und Blau-Gelb Überruhr angepfiffen. Ein kurzer Rückblick – am 13. November 2022 kam es in der 75. Minute am Spielfeldrand zwischen den Trainerbänken zu Handgreiflichkeiten, auch Zuschauer hatten den Platz unerlaubterweise betreten. Deswegen sah der Unparteiische die reguläre Fortsetzung als gefährdet an und entschied sich dazu, das Spiel abzubrechen.
Das zweite Spiel der beiden ambitionierten Bezirksligisten konnte BGÜ durch das Tor des Tages von Kapitän und Spielmacher Ahmet Kizilisik mit 1:0 für sich entscheiden. Dadurch überholte Überruhr den VSV und kletterte auf Rang drei. Doch auch in diesem Duell ging es nach dem Abpfiff nicht mehr um den Sport, sondern um Gewalt auf dem Fußballplatz. Nach RevierSport-Informationen eskalierte die Lage erneut und es mussten sogar zwei Polizeiautos anrücken.
Überruhrs Trainer Murat Aksoy schilderte die Lage im Gespräch mit RS: "Zuerst muss ich sagen, dass das Spiel zwar hitzig, aber nicht unfair war. Das galt für beide Seiten. Die Spieler auf dem Platz haben sich anständig verhalten. Auch Vogelheims Trainer Christian Mikolajczak war sehr fair, aber von draußen wurden wir immer wieder von Zuschauern beleidigt. Nach dem Abpfiff war die Freude über diesen wichtigen Sieg so groß, dass ich in Richtung der Vogelheimer Bank gejubelt habe. In so einem Moment reagiert man emotional, aber ich habe mir dabei natürlich nichts Schlimmes gedacht und auch niemanden beleidigt", erklärte der 35-Jährige.
Wir wurden geschlagen, bespuckt und mussten uns verstecken. Das macht mich einfach nur sauer. Ich bin seit 20 Jahren Trainer. In keinem Verein wurden wir zweimal so angegriffen. Man muss verlieren können – und das kann Vogelheim nicht. Der Verein sollte sich schämen und auch der Verband sollte sich hinterfragen, wie es mit diesem Verein weitergehen soll. Was versucht Vogelheim mit solchen Aktionen?
Murat Aksoy
Danach geriet die Lage völlig außer Kontrolle, wie Aksoy erklärte: "Dann sind Zuschauer von Vogelheim auf den Platz gerannt und haben unsere Spieler körperlich angegriffen, auch ich wurde bespuckt. Sie sind zu dritt auf Altin Kastrati (RevierSport liegt ein Foto des verletzten Spielers vor, Anm. d. Red.) draufgegangen und haben ihm ein blaues Auge geschlagen. Wir wurden geschlagen, bespuckt und mussten uns verstecken. Das macht mich einfach nur sauer. Ich bin seit 20 Jahren Trainer. In keinem Verein wurden wir zweimal so angegriffen. Man muss verlieren können – und das kann Vogelheim nicht. Der Verein sollte sich schämen und auch der Verband sollte sich hinterfragen, wie es mit diesem Verein weitergehen soll. Was versucht Vogelheim mit solchen Aktionen?"