Can Ucar, aktuell noch spielender Co-Trainer beim VfB Bottrop, ist zur neuen Saison auf der Suche nach einem neuen Verein. Dabei wurde ihm beim VfB Bottrop, nach eigener Aussage, sogar die Aussicht auf einen potenziellen Cheftrainer-Posten gestellt. Doch im Sommer werden sich die Wege von Ucar und dem Verein trennen.
"Ich kam in der Winterpause zum VfB Bottrop und sollte dort als spielender Co-Trainer im Trainerteam von Patrick Wojwod aushelfen. Nachdem vor einigen Wochen die neue sportliche Leitung vorgestellt wurde und wir Gespräche führten, habe ich gemerkt, dass der VfB Bottrop nicht weiter mit mir plant", erzählt Ucar.
Ab dem 1. Juli will er dann eine neue Aufgabe angehen. "Am liebsten würde ich etwas im Seniorenbereich zwischen Bezirks- und Oberliga machen, wo ich auch selber noch spielen kann. Ich möchte mich, solange ich beides noch kann, mich sowohl als Trainer als auch Spieler entwickeln".
Was mir heute mehr bedeutet als einen meiner Jungs in einem Nachwuchsleistungszentrum zu sehen, ist, wenn Eltern auf mich zu kommen und sagen, dass ihr Sohn nach meinem Training in der Schule oder zuhause aufmerksamer oder lernfähiger geworden ist. Das bedeutet mir immer sehr viel.
Can Ucar
Erfahrung in der Branche bringt Ucar einige mit. Neben seinem Engagement als Trainer der U17 des Rot-Weiß Oberhausen und als Spieler in diversen Vereinen zwischen Oberliga und U17-Bundesliga, betreibt der 30-Jährige eine Fußballschule, die sich speziell mit dem "Personal Coaching" von jungen und aufstrebenden Talenten beschäftigt. Bei der Förderung geht es neben dem vermitteln von fußballerischem Know-How auch darum, einige der Jugendlichen von der Straße zum Fußball zu bringen.
"Bei der Entwicklung von Jugendlichen ist es besonders wichtig ganzheitlich zu arbeiten. Wir fördern bei unserem Training neben den fußballerischen Aspekten, speziell auch sprachliche, kognitive, soziale und technische Komponenten. Meiner Auffassung nach ist ein guter Charakter und ein stabiles soziales Umfeld die Grundlage für einen guter Spieler", erklärt Ucar.
Als studierter Lehrer weiß der Bottroper auch um die Wichtigkeit von Bildung. Auch diese wird von ihm in seinem Programm gefördert. "Ich habe seit 24 Jahren etwas mit Fußball zu tun. Was mir heute mehr bedeutet als einen meiner Jungs in einem Nachwuchsleistungszentrum zu sehen, ist, wenn Eltern auf mich zu kommen und sagen, dass ihr Sohn nach meinem Training in der Schule oder zuhause aufmerksamer oder lernfähiger geworden ist. Das bedeutet mir immer sehr viel."
Wohin es in näherer Zukunft für Ucar genau gehen soll, ist noch nicht klar. Sowohl Jugend- als auch Seniorenfußball reizen ihn. Was allerdings für ihn feststeht, ist, dass mittelfristig kein Weg an einem Trainerposten vorbei führt.