Für TuSEM Essen läuft die aktuelle Saison herausragend. Nach 15 Spielen grüßt die Mannschaft von Carsten Isenberg von der Tabellenspitze der Bezirksliga 7. Und auch wenn Verfolger SG Essen-Schönebeck bei zwei Spielen weniger fünf Zähler hinter TuSEM liegt, „ist natürlich klar, dass wir sicherlich nicht freiwillig unseren Platz räumen“, schickt Isenberg eine Kampfansage an die Konkurrenz.
Vier Punkte holte die Mannschaft aus den zwei Spielen nach der Winterpause. Erst zwei Niederlagen mussten die Essener hinnehmen, zwischen dem 3. und 10. Spieltag gab es sieben Siege in Serie. Auch die letzten fünf Spiele gingen allesamt nicht verloren. „Für uns ist das natürlich eine herausragende Saison. Nicht viele hatten uns so stark erwartet“, bewertet Isenberg die bisherige Leistung in der laufenden Spielzeit. „Wir hatten schon einen recht hohen Anspruch an uns selbst, dass es dann so gut läuft, war aber nicht zu erwarten. Wir ernten jetzt die Früchte der Arbeit der letzten drei Jahre.“
Doch Verfolger Essen-Schönebeck hat noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand, das direkte Duell gibt es am 26. Spieltag. „Favorit auf den Titel sind wir sicherlich nicht. Da haben unsere Verfolger ganz andere Möglichkeiten“, schätzt Isenberg die Konkurrenz stark ein. Viktoria Buchholz als Dritter hat allerdings bereits sieben Punkte Rückstand, wenn auch mit einem Spiel weniger als der Tabellenführer.
Stark präsentiert sich vor allem die Offensive. Mit 44 Treffern hat TuSEM gemeinsam mit dem Mülheimer SV die meisten Treffer der Liga erzielt. „In der Offensive haben wir klasse Jungs, wo viele Spieler jederzeit treffen können“, freut sich auch der Trainer über den Torhunger seiner Spieler. Jedoch meistens nicht auf Kosten der Sicherheit. Also weitet Isenberg sein Kompliment auf den Defensivverbund aus: „Auch unsere Defensive macht einen überragenden Job. Wir spielen einen mutigen und offensiven Fußball, dafür haben wir eine geringe Anzahl an Gegentoren. Das spricht für unsere Balance und auch die Jungs in der Defensive.“
Voller Fokus auf das nächste Spiel
Die nächste Herausforderung für den Spitzenreiter heißt Rot-Weiß Mülheim. Die sind als Elfter eher mit dem Abstiegskampf beschäftigt. Isenberg ist aber gewarnt und mahnt die Mannschaft, den Gegner nicht auf die leichte Schulter zu nehmen: „Das sind gefährliche Spiele. In dieser Liga bekommst du nichts geschenkt. Mülheim hat zum Beispiel in Schönebeck einen Punkt geholt. Wir gehen mit voller Konzentration in dieses Spiel und werden uns gewissenhaft vorbereiten, wie wir es immer tun. An die Wochen danach denkt noch niemand, damit sind wir bislang gut gefahren.“
Verzichten muss TuSEM auf Spielmacher Camilo Perez Vasquez, der mit einem Innenbandriss ausfällt. Mika Muth (Muskelfaserriss), Felix Herzinger (urlaubsbedingt) und Marvin Prellwitz (Aufbautraining nach Kreuzbandriss) fehlen ebenfalls. „Aber wir haben einen starken und ausgeglichenen Kader, das haben wir am Sonntag wieder gesehen, als die Joker das Spiel entschieden haben“, bleibt Isenberg dennoch siegessicher.