Mit 25 Punkten und einem beachtlichen fünften Platz geht Bezirksligist Sportfreunde Königshardt in die Winterpause. Für viele ist es vielleicht eine Überraschung, dass der Verein so weit oben steht. Doch wenn man die Aussagen von Königshardt-Trainer Richard Zander hört, scheint der Erfolg kein Zufall zu sein. Der Verein hat klare Vorstellungen von Werten, Spielphilosophie und Ausrichtung für die Zukunft.
Zander über den bisherigen Saisonverlauf:
„Die Platzierung ist für uns ein gutes Ergebnis zur Winterpause. Vor der Saison war das Ziel, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Aktuell haben wir die Erwartungen übertroffen. Das kommt aber auch nicht zufällig. Ein wichtiger Aspekt war, dass wir in dieser schweren Corona-Zeit zusammengehalten haben. Wir konnten die letzten zwei Jahre nicht spielen durch die Pandemie. Trotzdem haben alle Spieler zugesichert, bleiben zu wollen und dem Verein treu zu bleiben. Wir haben vielleicht nicht das Budget anderer Vereine, wir können Spieler nicht mit finanziellen Reizen locken. Dafür haben wir andere Argumente.
Uns ist wichtig, dass die Spieler Spaß haben und zusammenhalten. Ein guter Teamgeist und Vertrauen sind für uns wichtiger als das große Geld, das wollen wir auch gar nicht. Die Spieler kennen sich teilweise schon lange aus den Jugendteams, sind befreundet und gehen nach den Spielen auch mal zusammen einen trinken. Auf dieser Grundlage kann man auch erfolgreich sein, das spiegelt ja auch unser Tabellenstand wider. Zudem wollen wir auch selbstständige und mündige Spieler entwickeln. Sie sollen verstehen, warum wir so spielen, sollen Dinge hinterfragen und lernen. Das wollen wir fördern.“
…über den Winterfahrplan:
„Wir werden in der Winterpause acht Testspiele absolvieren. Der Trainingsauftakt wird für uns dann am 23. Januar sein. Was Neuzugänge angeht, ist nichts Konkretes geplant. Aber natürlich steht es jedem motivierten Spieler frei, sich bei uns anzubieten. Wichtig ist uns nur, dass wir nicht mit finanziellen Mitteln locken können, sondern mit unseren bekannten Werten und Vorstellungen die Spieler von dem Projekt überzeugen können.“
…über die Ziele für die Rückrunde:
„Wenn wir nochmal so eine Halbserie spielen mit 25 Punkten, wäre das ein großer Erfolg für uns. Wir wollen dabei unserer Philosophie treu bleiben, wollen aktiv Fußball spielen, mit viel Ballbesitz und variabel sein. Wir vergleichen uns auch nicht mit Mannschaften wie dem VfB Bottrop oder SC Oberhausen, das ist nicht unsere Kragenweite. Trotzdem wollen wir im Rahmen unserer Möglichkeiten weiter erfolgreich spielen und die Topteams in den direkten Duellen ärgern. Wir haben schon in der Hinrunde gezeigt, dass wir dazu in der Lage sind.“