Kaum 20 Minuten war die neue Bezirksliga-Saison alt, als sie für Stephan Nachtigall praktisch schon wieder gelaufen war. Im Spiel gegen die GSG Duisburg wurde der Torjäger des Vogelheimer SV übel gefoult und musste vom Platz. "Danach hatte ich rund zwei Wochen pausiert, ehe ich den Eindruck hatte, dass es wieder halbwegs ging. Ich habe dann unter Schmerzen und praktisch nur mit einem Bein gespielt", sagte Nachtigall gegenüber RevierSport.
Immerhin neun Tore gelangen dem 36-Jährigen dabei, eine Ausbeute, mit der er zufrieden sei. Mehr werden aber nicht mehr hinzukommen. "Ich hatte einen Meniskusriss. Dazu war mein hinteres Kreuzband lädiert. Am Mittwoch wurde ich dann am Meniskus operiert, mein Kreuzband war zum Glück so weit schon ganz gut verheilt", berichtete der Regionalliga-erfahrene Stürmer.
Dafür sei ein anderes Problem zu Tage gekommen. "Ich habe einen Knorpelschaden im Knie. Der muss in einem komplizierten Verfahren behandelt werden. Ich muss das Knie für die nächsten drei Monate komplett ruhig stellen. Bis ich wieder auf dem Platz stehen kann, wird es rund ein halbes Jahr dauern. Die Saison ist damit für mich gelaufen", bedauerte Nachtigall, der seinem Kumpel Kevin Zamkiewicz eigentlich noch die Torjägerkanone streitig machen wollte. "Die kann er sich in den Schrank stellen." Zamkiewicz steht für die Sportfreunde Katernberg bei 21 Saisontoren und führt die Rangliste mit großem Vorsprung an.
In der Liga liegt dagegen TUSEM Essen auf Kurs. "Sie waren schon immer stark und haben gerade in der Hinrunde immer furios losgelegt. Meist sind sie dann in der Rückserie eingebrochen, worauf wir auch in diesem Jahr wieder hoffen", sagte Nachtigall, wobei er Tusem Respekt für die bisher starke Runde zollte. "In diesem Jahr glaube ich irgendwie nicht daran. Wenn sie ihr Niveau halten, werden sie aufsteigen."
Ob der Vogelheimer SV als Tabellenvierter dabei noch ein Wörtchen mitreden kann, entscheidet sich für Nachtigall gleich zu Beginn der Rückrunde. "Da haben wir mit der GSG Duisburg, Schönebeck, Katernberg, dem Mülheimer SV und TUSEM Essen direkt die dicken Brocken. Wenn wir da gut punkten, sind wir voll im Rennen."