Bis zum gegnerischen Strafraum wirkte das Spiel des Tabellen-Dreizehnten recht gefällig, doch in der Spitze blieben die Gäste über die gesamte Spielzeit erschreckend harmlos. „Wir spielen und spielen, sind vorne aber einfach nicht zwingend“, gab Behlke daher anschließend zu Protokoll. Und auch bei den Standards fehlte ihnen die nötige Durchschlagskraft, um die stabile Defensive um Sascha Siebert ernsthaft in Gefahr zu bringen. So kamen die Gäste insgesamt nur zu zwei zwingenden Gelegenheiten durch ihren gefährlichsten Akteur
Auch Gordin Ewang (rechts) konnte die Huckarder Niederlage nicht verhindern
, Gordin Ewang (13., 65.). Das ist im Abstiegskampf allerdings alles in allem einfach zu wenig.
Und dabei war es heute so leicht wie wohl nur selten, die Punkte vom Hallenbad zu entführen. Nette hatte zahlreiche Ausfälle zu kompensieren und fand offensiv in den ersten 45 Minuten praktisch gar nicht statt. Das Mittelfeld war meist damit beschäftigt, die schnellen Huckarder in Schach zu halten und so hingen die Spitzen ohne Bindung in der Luft. Daher brachte SF-Coach Krämer nach dem Seitenwechsel für Stürmer Stefan Knop, den an der Leiste verletzten Patrick Nowotny. Der schoss in der verbleibenden Zeit zwar auch nicht einmal auf das Tor der Gäste, sorgte aber allein durch seine Laufbereitschaft für wachsendes Durcheinander in der Westfalia Hintermannschaft. „Mit Nowotny sind wir läuferisch besser ins Spiel gekommen“, war auch Krämer die Verbesserung seines Teams nicht entgangen. Eine ernsthafte Torchance für die Hausherren ließ sich dennoch weiterhin nicht festhalten.
So benötigte die Heimelf dann auch die tatkräftige Unterstützung der Huckarder, um letztlich doch noch zum unverdienten Torerfolg zu kommen.
Defensiv wieder einmal fehlerlos: Nettes Kapitän Chris Henrich (weißes Trikot)
Nach einem harmlosen Ball aus dem Halbfeld zeigte sich die Huckarder Verteidigung wieder einmal unschlüssig und es kam zu einem Pressschlag zwischen SV-Keeper Klecz und „Kiki“ Wagner. Die Huckarder sahen dem trudelnden Ball staunend zu, während der eingewechselte Gerome Scheihing den Ball völlig unbedrängt zum 1:0-Endstand über die Linie drücken durfte (82.).
Da die unmittelbaren Konkurrenten im Abstiegskampf ebenfalls ihre Partien verloren, dürfen die Huckarder trotz der Niederlage weiter auf den Klassenerhalt hoffen: „Wir haben es immer noch selbst in der Hand. Jetzt müssen aus den Begegnungen gegen TSK Herne und Langendreer sechs Punkte her“, setzte Behlke seine Kicker deutlich unter Zugzwang.