Halle OB

Nach Möllmann-Attacke: Fachschaftsleiter prüft rechtliche Schritte

Zur Erinnerung: Der SC 1920 Oberhausen gewann dieses Turnier - kampflos. SuS 21 Oberhausen und Arminia Lirich fassten gemeinsam den Entschluss, nicht gegen den SC 20 anzutreten. [article=468060]Nachdem der Anpfiff des Schiedsrichters zum Halbfinale und später zum Finale erfolgte, gingen beide Teams vom Platz.[/article]

Was war passiert? [article=468048]Kurz vor dem Ende der Partie zwischen dem SC 1920 und Arminia Klosterhardt kam es zu schweren Tumulten auf dem Feld, bei denen auch Zuschauer auf das Parkett stürmten[/article]. Im Anschluss disqualifizierte die Turnierleitung den SC, weil die Spieler des Vereins das Handgemenge ausgelöst haben sollen. Nach einer rund einstündigen Unterbrechung nahmen die Verantwortlichen die Entscheidung wieder zurück – der SC durfte zum Halbfinale antreten. Der Gegner: SuS 21 Oberhausen. Dieser boykottierte ein Duell mit dem Spielclub 1920.

Rundumschlag von SC-1920-Präsident Thorsten Möllmann

"Es ist ein Skandal, dass Lirich und SuS 21 nicht angetreten sind. Beide Trainer sollten sich schämen. Man müsste beide lange sperren“, polterte Thorsten Möllmann.

Möllmann, Präsident des ambitionierten Bezirksligisten SC 1920 Oberhausen, war zwar am Sonntag nicht in der Willy-Jürissen-Halle vor Ort, ließ jedoch trotzdem am Montag via RevierSport verlauten, was er von den unrühmlichen Ereignisse am Finaltag der Oberhausener Fußball-Hallenstadtmeisterschaft hielt. Er wollte nämlich seinen Klub nicht als "Bösewicht" da stehen lassen.

Möllmann suchte sich Dieter Wilms, Fachschaftsleiter Fussball im SSB Oberhausen, als Zielscheibe aus und [article=468176]attackierte diesen aufs Schärfste[/article]. "Es ist nicht zu akzeptieren, dass über den SC 1920 Oberhausen hergezogen wird, wenn ein Veranstalter komplett versagt und zwei Vereine den Sportsgeist mit Füßen treten“, sagt der Vereinsvorsitzende des Spielclubs.

"Ich frage mich ernsthaft, wo die Zuschauereinnahmen landen. Meiner Meinung nach zum Teil in den Taschen der Veranstalter. Die treffen sich jeden Montag nach dem Turnier, um das Geld zu zählen. Und die Frauen dürfen sich neue Pelzmäntel aussuchen“, sagte Möllmann weiter. Er bezog sich damit auf die Aussage von Organisator Dieter Wilms, der mit Blick auf die fehlenden Ordner in der NRZ meinte: „Ein professioneller Ordnungsdienst ist teuer, wo sollen wir das Geld herholen?“

Zudem legte Möllmann nach: „Dieter Wilms ist eine Schande für den gesamten Sport in Oberhausen. Er sollte sich zunächst bei uns entschuldigen und danach mit seinen Kollegen zurücktreten. Diese Weihnachtsmänner machen dieses Turnier kaputt.“

Wilms prüft Klage gegen Möllmann

Auf Nachfrage der NRZ-Sportredaktion äußerte sich Wilms zu den Vorwürfen: „Es geht nicht um die persönlichen Beleidigungen gegen mich. Das von jemandem zu lesen, der noch nicht einmal selbst in der Halle war, ist einfach nur traurig. Aber die Vorwürfe gegen mich und die weiteren beschuldigten Personen beim Stadtsportbund sind unglaublich und können so natürlich nicht stehen bleiben. Wir werden uns beim SSB jetzt zusammensetzen und juristische Schritte gegen Thorsten Möllmann prüfen lassen.“

Zum konkreten Vorwurf der Veruntreuung von Geldern beim SSB meint Wilms in der NRZ: „Das ist absolut lächerlich – auch wenn mich meine Frau bereits gefragt hat, wo denn ihr Pelzmantel geblieben sei. Wie jeder Verein haben auch wir Kassenprüfer und müssen unsere Einnahmen und Ausgaben protokollieren und prüfen lassen.“