Während Andreas Tewes sich bei der Angabe von Gründen zurückhaltend gibt, deutet Ünal Aksoy zumindest an, was für die Trennung ausschlaggebend war. "Wir konnten Versprechen nicht einhalten", sagt Aksoy und meint damit offensichtlich finanzielle Dinge. Tewes habe zudem kürzlich das Training von dreimal auf einmal pro Woche reduziert. Weiterhin beklagt Aksoy Disziplinprobleme bei der jungen Mannschaft. "Wir haben uns dann zusammen gesetzt und entschieden, dass jeder seinen Weg geht", so der Sportliche Leiter.
Für Tewes, in jungen Jahren Profi bei Borussia Dortmund, führt dieser Weg konkret zur SSG Hamm. "Ich werde dort in der Rückrunde als Spieler aushelfen und damit einem alten Bekannten helfen." Den A-Ligisten trainiert Ralf Schmitz (ehemals Westfalia Rhynern und SC Neheim). Tewes ist dort vorerst alle Trainersorgen los. "Das macht auch mal Spaß, sich nur auf den Fußball konzentrieren zu können", sagt er. Seinen Abschied aus Bergkamen vollzieht er aber nicht im Streit. "Menschlich war hier alles in Ordnung. Aber strukturell passte einiges nicht."
Das erste Halbjahr unter Tewes' Regie verlief sportlich durchweg erfolgreich. Der Aufsteiger überwintert auf Rang fünf, steht im Kreispokal-Halbfinale gegen Westfalia Rhynern und gewann zudem die Hallen-Kreismeisterschaft. "Wir haben uns viel Respekt verschafft", sagt Ünal Aksoy. Deshalb ist er guter Dinge, dass auch der kommende Trainer von ähnlicher Qualität wie Andreas Tewes sei. Denn den scheidenden Coach bezeichnet Aksoy als "tollen Menschen." Sportlich sei das Ziel in der Rückserie weiterhin ein "Platz unter den ersten Acht".