Es könnte Oberhausens November werden. Bislang gewann der Spielclub alle drei Ligapartien des Monats. Die Tordifferenz dabei: 11:2. Am vergangenen Sonntag schlug der SC 1920 Adler Union Frintrop mit 1:0. Amrullah Bayhoca erzielte das Tor des Tages in der 35. Minute. Noch vor wenigen Wochen hätte Oberhausen die Partie womöglich aus der Hand gegeben. Es fehlte teilweise die Konstanz bei der Mannschaft von Ümit Ertural. "Wir hatten mal eine gute, dann eine schlechte und dann wieder eine gute Phase", erklärt Vereinsvorsitzender Thorsten Möllmann.
Da Konkurrent Klosterhardt beim VfB Bottrop 0:0 spielte, hat der Spielclub nur noch einen Punkt Rückstand auf die zweitplatzierte Arminia. "Es freut den ganzen Verein, dass wir oben mitreden können. Wir hatten einen großen Umbruch und viele neue Spieler", berichtet Möllmann, der glaubt, dass sich das Team nun gefunden hat. Doch schon jetzt hat die Mannschaft zwei Abgänge hinnehmen müssen.
Topscorer ist nicht mehr Teil der Mannschaft
Torwart Marko Manasijevic ist nicht mehr Teil des Teams. Schwer wiegt der Abgang von David Möllmann, Sohn von Thorsten. Der Topscorer der Vorjahre startete auch gut in die aktuelle Spielzeit, traf in zwölf Spielen acht Mal und bereitete sechs Treffer vor, hat sich aber vom Verein verabschiedet. Nach 18 Jahren im Klub. "Ich würde mich freuen, wenn er zurückkommen würde, aber Entscheidungen muss man akzeptieren", ergänzt Möllmann.
Er ist sich sicher: Hätte David Möllmann vor wenigen Wochen gegen Klosterhardt (1:3-Niederlage) mitgespielt, hätte Oberhausen gewonnen. Und wäre jetzt Zweiter. Sogar Zuschauer waren verärgert darüber und wunderten sich zuletzt, dass das SC-Urgestein nicht mehr über die Fritz-Collet-Sportanlage wetzt.
"... das Schönste für den Verein"
Abseits jenes Platzes läuft es allerdings bestens für den Verein, der umgezogen ist und ein neues Klubhaus besitzt. Und das, obwohl der Klub "nicht auf Rosen gebettet ist", so Möllmann: "Wir stehen sportlich gut da, die Zuschauer sind zufrieden, die Trainer leisten gute Arbeit."
Vor der Spielzeit rief Möllmann das Ziel Aufstieg aus. Der Klub aus Oberhausen wolle im Jubiläumsjahr in der Landesliga an den Start gehen. Doch derzeit führt ein anderer Verein in blau-gelben Trikots die Bezirksliga mit neun Punkten Vorsprung an: Überruhr. Ein zweiter Platz könnte am Ende der Saison die Teilnahme an einer Aufstiegsrelegation bedeuten. "Wir stehen hinter jedem Spieler, Trainer und Vorstand", erklärt Möllmann. "Der Aufstieg wäre das Schönste für den Verein", befindet der Vereinsvorsitzende, der sicher nichts dagegen hätte, wenn der Spielclub die November-Form noch ein Weilchen beibehält.