80 Minuten waren auf der Uhr runter. Daniel Schröder hatte sich halbrechts durchgesetzt und einfach mal abgezogen. Der Ball landete im Mennrather Tor. Das 2:0. Sofort kannte der Jubel keine Grenzen. Spieler, Trainer, Ersatzbank, alles lag sich bereits in den Armen. Zu diesem Zeitpunkt stand so gut wie fest, dass die SpVgg Steele aufgestiegen ist und in der kommenden Saison in der Landesliga spielen wird. Fynn Strahlendorf hatte bereits nach sieben Minuten das 1:0 erzielt. Dabei war Trainer Dirk Möllensiep erst morgens aus Mallorca wiedergekommen.
„Wir waren heute morgen noch schön an der Playa. Das war noch ein bisschen anders“, sagte Möllensiep hinterher lachend. Der Aufstiegscoach der Essener war mit ein paar Freunden für ein paar Tage auf der Insel gewesen, genauso wie Torschütze Schröder. „Eigentlich war es von Montag bis Freitag geplant, dann hatte der Flug auch noch Verspätung, solche Geschichten halt. Jetzt geht es nach Steele in die Kneipe. Wir werden richtig Gas geben.“ Dass es nun aber wieder zurück nach Malle geht, ist erst einmal nicht geplant: „Vielleicht fahren die Jungs am Wochenende, dann komme ich nochmal nach, aber ohne Zimmer.“
Dass sie überhaupt erst an den Punkt kommen, an dem sie feiern können, war jedoch harte Arbeit. Trotz der Roten Karte gegen Simon Littges hatten sich die Mennrather nie aufgegeben und hätten das Unterfangen Landesliga-Aufstieg noch verhindern können. Deswegen wollte Möllensiep auch noch keines der Aufstiegsshirts haben, das nach dem Treffer zum 2:0 bereits verteilt wurde: „Wir sind im gesamten Trainerteam emotional und gehen richtig vom Herzen her mit. Ich hatte immer noch Sorge, dass da noch einer durchrutscht.“ Was sie mit den T-Shirts gemacht hätten, wenn das Spiel verloren gegangen wäre? „Dann hätten wir da einfach einen Strich durch gemacht.“
Erster Gratulant auf dem Feld war Issam Said. Der Trainer der DJK VfB Frohnhausen war in den vergangenen vier Jahren jeweils in der Aufstiegsrelegation und hatte erst im vierten Versuch den Sprung in die Landesliga gepackt. Möllensiep: „Bei ihm bin ich damals sportlicher Leiter in Frohnhausen geworden, seitdem sind wir gute Freunde. Es ist schön, wenn man unter den Trainern in Essen ein gutes Verhältnis hat. Das wird eines der spannendsten Duelle nächstes Jahr.“
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