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ETB Schwarz-Weiß Essen II auf Talfahrt im "Bergischen"
"Die Mannschaft hat an Qualität verloren"

ETB Schwarz-Weiß Essen II auf Talfahrt im "Bergischen"
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Was macht eigentlich die "Zweite" des ETB Schwarz-Weiß Essen? Wir erinnern uns: Vor der Saison sorgte die Zuteilung in die Bezirksliga-Gruppe 3 für wenig Begeisterung am Uhlenkrug. Trainer Patrick Notthoff verstand die Umsiedlung in die Wuppertaler Gruppe gar als "Riesen-Unsportlichkeit". Ganze acht Spieler, die bereits für die kommende Saison ihre Zusage gegeben hatten, packten kurzentschlossen ihre Koffer. Ein Adlerlass mit Folgen.

Denn nach 14 Saisonspielen in der Bezirksliga 3 stehen die Schwarz-Weißen auf dem vorletzten Tabellenplatz. Statt Aufstiegsrennen in der Gruppe 4 geht es in der Nachbarklasse um die Existenz. Mit einigen Verstärkungen plante der Vorjahresdritte in der aktuellen Spielzeit eigentlich den Sprung nach ganz oben. Der Landesliga-Aufstieg rückte ins Visier. Doch ein Funktionär des Fußballkreises 13 machte einen dicken Strich durch die ambitionierten ETB-Pläne: Obmann Clemens Lüning. So empfand es zumindest Notthoff, der im Gespräch mit RevierSport seinem Ärger Luft machte.

Gut fünf Monate später sieht der Ex-Profi die Angelegenheit etwas distanzierter. "Damals stand ich ziemlich alleine da, bin von einigen Seiten für meine Äußerungen gerügt worden. Obwohl mir gegenüber einige Kollegen ihr Verständnis geäußert haben", erinnert sich der Coach. Heute ist die Sache für Notthoff jedoch erledigt. Ein klärendes Gespräch zwischen ihm und Lüning habe es zwar nicht stattgefunden, er habe mit dem Obmann jedoch kein Problem mehr: "Für mich ist die Sache abgehakt."

Dass die Verlegung für die Schwarz-Weißen jedoch bis jetzt mit unangenehmen Konsequenzen verbunden ist - für den Schwarz-Weiß-Coach völlig unzweifelhaft. "Es gab acht Abgänge. Davon hätte der eine oder andere ohnehin den Klub verlassen, aber vier, fünf taten uns schon richtig weh. Die Mannschaft hat einfach an Qualität verloren." Die Einstellung seiner Kicker ist für den 40-Jährigen indes nach wie vor tadellos: "Ich kann den Jungs gar keinen Vorwurf machen, sie ziehen alle super mit." Die Lösung liegt scheinbar auf der Hand: Neue Spieler müssen her. Doch schon wäre da wieder die Problematik mit der ungeliebten "Wuppertaler" Gruppe. "Ich habe schon mit ein oder zwei Leuten gesprochen. Aber die sagen mir alle das Gleiche: 'Im März, April können wir uns gerne unterhalten, nächstes Jahr in der Gruppe 4 kommen wir gerne.' Auf die Fahrten jetzt im Winter, nach Wuppertal und Velbert haben die keine Lust", seufzt Notthoff.

So wird der Übungsleiter zum Großteil mit dem vorhandenen Personal die Serie überstehen müssen - und das, verspricht er, keinesfalls unter dem Strich. "Wir werden vielleicht nicht Erster oder Zweiter", macht der Ex-MSVer in Galgenhumor, "aber wir steigen auf keinen Fall ab." Das wäre immerhin Grundbedingung, um in der kommenden Saison wieder in die "Heimat-Gruppe" 4 zurückzukehren und vielleicht ja dann einen erneuten Anlauf auf die Spitze zu wagen.

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