Und das, obwohl mit Dennis Pfeil (Sterkrade-Nord) und Dennis Paede (Mülheim 07) mit jeweils 14 erzielten Treffern die beiden besten Schützen der Liga aufeinander trafen.
Jörg Preußner, Coach der Hausherren, hatte ein beachtliches Lazarett vorzuweisen.
Der personelle Notstand veranlasste den Feuerwehrmann dazu defensiv spielen zu lassen. "Wir müssen die Null so lange wie möglich halten", forderte Preußner vor dem Spiel, "und bei Gelegenheit schnelle Konter fahren." Denn vor der aktuell stärksten Offensive der Liga war der Oberhausener Linienchef gewarnt.
So kam es dann auch, dass die von Dieter Brüger trainierten Mülheimer auf ein Tor drängten, was jedoch aufgrund der dicht gestaffelten Defensive der Nordler kein leichtes Unterfangen war. Besonders Patrick Musiolik und Oliver Straub standen hinten sicher und hatten einen großen Anteil daran, dass die Angriffsbemühungen der 07-Kicker im Sande verliefen. Lediglich Philipp Bartmann (9.), Olaf Becker (25.) und Jakob Grabowski (35.) hatten in den ersten 45 Minuten eine Torchance. Dem gegenüber stehen eine Tormöglichkeit von Meng Kit (16.) und ein Abseitstor von Thomas Kubaczak (32.). Die Gäste hielten den Ball zwar stets in der gegnerischen Hälfte, fanden aber nicht so recht in die Partie.
Nach der Pause änderte sich das ein wenig. Die Brüger-Elf zeigte, dass sie aufgrund der Erfolge der letzten Wochen eine breite Brust bekommen hat und auch aus Oberhausen mit drei Zählern im Gepäck heimkehren wollte. In der 53. Minute hatte Stephan Bartmann dann die beste Gelegenheit dieses Vorhaben wahr werden zu lassen, als er zu einem strittigen Foulelfmeter antrat, nachdem Straub, Kapitän der Hausherren, Olaf Becker zu Fall gebracht hatte. Doch der Strafstoß knallte gegen den Pfosten.
Konnte seine Torausbeute dieses mal nicht erweitern: Dennis Paede, Stürmer Mülheim 07
Die Kicker von Mülheim 07 versuchten zwar weiterhin viel, um noch ein Tor bejubeln zu können, doch die Nordler-Defensive stand weiterhin sattelfest. Der nächste Aufreger ereignete sich dann in der 76. Spielminute. Alexander Olfs, Kapitän der Gäste, wurde nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz gestellt. Bei dem überharten Zweikampf zwischen ihm und Straub lief der Nord-Akteur in die Barriere, konnte aber nach kurzer Behandlungspause weiter machen. Die letzten zehn Minuten waren dann noch ein wenig ruppiger. Jedoch konnten weder die mit einem Feldspieler mehr agierenden Hausherren, noch die Brüger-Kicker, die inzwischen drei Angreifer auf dem Feld hatten, etwas Nennenswertes hervorbringen.
"Aufgrund des verschossenen Elfmeters ist das Ergebnis für uns ein wenig glücklich. Kämpferisch haben wir uns das Remis aber verdient. Die Abwehr stand gut, aber aus unseren Kontermöglichkeiten hätten wir mehr machen können. das war nicht schnell und konsequent genug", resümierte Preußner die Begegnung. Sein Gegenüber Brüger wollte aber auch kein Trübsal blasen: "Besonders in der ersten Hälfte hatten wir große Probleme ins Spiel zu kommen. Auch wenn das nicht unser Spiel war, hätten wir uns sicher noch einige Chancen besser nutzen können. Der Siegeswille war aber da. Von daher geht ein Kompliment an mein Team."
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