Marco Hoffmanns Vorgaben für die Partie gegen Blau-Weiß Oberhausen ähneln denen von vor zwei Wochen: Gegen einen Gegner, der in der Tabelle in Reichweite ist, will der SV Fortuna Bottrop auf Rheinbaben gewinnen und im Optimalfall nicht nur an BWO vorbeiziehen.
„Man kann ganz klar sagen: Die Abstiegszone, von Abstiegskampf will ich zu diesem Zeitpunkt gar nicht sprechen, beginnt beim Siebten, bei Sterkrade 06/07, die 17 Punkte auf dem Konto haben. Das Mittelfeld ist sehr dicht und mit ein paar Erfolgen in Serie kann man da reicht weit nach oben kommen.“ Vor 14 Tagen gelang den Bottropern der Heimsieg, sogar recht deutlich konnten sie den 1. FC Bocholt II schlagen. Umso ärgerlicher war die Niederlage eine Woche später, beim SC 26 Bocholt, und die Umstände, unter denen der Misserfolg zustande kam.
Verlust der Spielkontrolle
Hoffmann ärgerte sich zum einen über die Schiedsrichterleistung. „Das war ein geschenkter Sieg für Bocholt, denn bei einer zumindest ansatzweise angemessenen Nachspielzeit hätten wir den Punkt geholt. Auch wenn uns der nicht viel weitergebracht hätte, hätte es verhindert, dass der SC 26 wegzieht.“ Das zweite Ärgernis war der erneute Verlust der Spielkontrolle im zweiten Auswärtsspiel in Folge für etwa 30 Minuten. Und das jeweils bei eigener Führung und guten Möglichkeiten, diese Führung sogar auszubauen. Vor einer Woche kam die Fortuna zwar stark ins Spiel zurück, aber Hoffmann wünscht sich einen Spielverlauf mit größtmöglicher Stabilität. „Wir werden alles daransetzen, gegen BWO klar und strukturiert aufzutreten.“ So plant der Trainer „kein Offensivspektakel“, sondern kompakte Defensivarbeit, um die Oberhausener Offensive nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Am Mittwoch hatte er sich deren Nachholspiel vom zehnten Spieltag angesehen, das der RSV Praest mit 2:1 gewann: „Torchancen gab es auf beiden Seiten, gut möglich, dass BWO das Spiel gewinnt, wenn sie in Führung gehen. Sie spielen aggressiv, mit allem, was noch erlaubt ist. Wir dürfen uns nicht ablenken oder rausbringen lassen, vor nichts, was auf oder neben dem Platz passiert.“
Dies wird schwierig genug, denn Fortunas Personaldecke hat mit den Gelb-Roten Karten aus dem Spiel gegen den SC 26 weitere Löcher bekommen. Dominik Wenderdel und Norman Hassenrück sind am Sonntag gesperrt. „Wir sind schon arg gebeutelt. Aber auch wenn der eine oder andere mit der Position, auf der er am Sonntag spielen wird, nicht überglücklich ist: Wir treffen diese Entscheidungen nicht zum Spaß und wir vertrauen allen, dass sie ihre Aufgaben meistern werden.“