Die Tabellenführung bringt es mit sich, dass der Respekt der Gegner wächst. Gleichzeitig schrumpft aber auch die Risikobereitschaft, am Sonntag (15.15 Uhr) muss sich der VfB Bottrop deshalb wieder auf einen defensiv denkenden Kontrahenten einstellen. Der kommt aus Haldern, auf und neben dem Platz haben dort die Tenhagens das Sagen.
Lösungen zu finden sei das oberste Gebot, erklärt Mevlüt Ata in der Vorschau aufs Wochenende, den Tabellenvorletzten erwartet Bottrops Trainer mauernd in der eigenen Hälfte. Kreativität ist also ebenso gefragt wie aggressives Anlaufen, um den Gegner zu Fehlern zu zwingen. Bei Punkt zwei fällt sofort der Name Samuel Kahnert. „Er hat das in der Vorbereitung richtig gut gemacht, das fehlt im Moment“, sagt der Coach über seinen Stürmer, der noch an einer Bänderdehnung aus dem Auftakt-Derby laboriert. Plan B und Fünf-Tore-Mann Pierre Weyerhorst bemüht sich nach Kräften um eine gute Vertretung, ihm zur Seite steht seit letzter Woche wieder Maurice Riesner – auch wenn es beim endlich spielberechtigten Neuzugang noch nicht für 90 Minuten reicht.
Gäste-Kapitän fällt aus
Dem Gast aus Rees fehlt ebenfalls ein wichtiger Akteur, Kapitän und Doppeltorschütze Matthias Bauhaus sah beim ersten Saisonsieg letzten Sonntag über Krechting (4:2) wegen einer Tätlichkeit glatt Rot. So liegt die Last der Offensive beim SV Haldern auf den Schultern vom zweiten Doppelpacker Henrik Tenhagen, Sohn von Trainer Michael. „Der kann Fußball spielen“, weiß auch Mevlüt Ata, der weiter ausführt: „Der Gegner wird uns das Leben schwer machen.“ Trotzdem: Alles andere als drei Punkte im Jahnstadion wären für den Spitzenreiter eine dicke Enttäuschung.