Feierstimmung nach dem Auswärtssieg bei den Sportfreunden Königshardt, ein sehr gutes, ja sogar optimales Training unter der Woche, vier Spiele ohne Niederlage, Platz sechs trotz schwierigem Programm zur Saisonauftakt, ausreichend personelle Alternativen vor dem Heimspiel - die Bottroper Fortuna hat einige gute Gründe, optimistisch in die Begegnung gegen den Tabellenelften 08/29 Friedrichsfeld zu gehen. Das lässt sich auch an der Zielformulierung von Trainer Marco Hoffmann ebenfalls ablesen.
„Friedrichsfeld lässt sich eben von so was nicht aus der Ruhe bringen.“
Marco Hoffmann, Trainer Fortuna Bottrop
„Es war in den vergangenen Jahren so, dass wir die Heimspiele brauchten, um unsere Punkte zu sammeln. Jetzt klappt es auch auswärts ganz gut. Am Sonntag wollen wir mit einem Heimsieg bestätigen, wie es gerade bei uns läuft. Das hat nichts mit Überheblichkeit zu tun“, sagt Fortunas Trainer. Überheblichkeit wäre insbesondere gegen die Gäste aus Voerde keine empfehlenswerte Einstellung. Insgesamt ist Fortunas Bilanz gegen Friedrichsfeld ausgeglichen, mit einem leichten Vorteil für 08/29 im Torverhältnis.
Hoffmann hat die Qual der Wahl
„Stets gefährlich“, meint Hoffmann, nicht zuletzt, weil Friedrichsfeld in den Vorjahren keine durchgehende Handschrift erkennen ließ. Und es beeindruckte Fortunas Coach, dass die Voerder im hektischen Spiel gegen den SC 1920 Oberhausen, mit 13 Gelben, und drei Gelb-Roten Karten, letztlich die Oberhand behielten. „Friedrichsfeld lässt sich eben von so was nicht aus der Ruhe bringen.“ So wollen die Fortunen zunächst um Sicherheit bemüht sein. „Von Beginn stabil in der Defensive, wenn der Einstieg gut läuft, werden wir uns so langsam auch offensiv in das Spiel steigern. Aber man kann ein Spiel und seinen Verlauf eben nicht im Vorhinein planen, wenn es am Ende nur ein Punkt wird, muss man genau hinschauen, wie der zustande kam.“
Entwarnung gab es in dieser Woche aus der Personalabteilung: Norman Hassenrück und Fabian Böhnke sind nach abgesessenen Sperren und Urlauben zurück im Kader. Marius Dyballa war nach seiner Knöchelprellung schmerzfrei im Training und Yannick Wykroda, der gegen die Sportfreunde verletzt vom Platz musste, hat „grünes Licht“ für einen Einsatz gegeben. „Wir haben etwas die Qual der Wahl. Auf zwei Positionen wird sich etwas ändern, aber nichts mit der Brechstange. Die Jungs, die in den letzten Wochen auf dem Platz waren, haben das prima gemacht.“ Das Handicap Kräfteverschleiß, was in Königshardt angesichts nicht komplett fitter Ersatzspieler ein Thema war, sollte gegen Friedrichsfeld jedenfalls nicht mehr ins Gewicht fallen.
Mit einem Erfolg gegen Friedrichsfeld würden die Fortunen ihren Platz an der Spitze eines breiten Mittelfeldes verteidigen. Das soll auch die Perspektive bleiben. „Wir würden da nicht nach oben schauen wollen, sondern mehr auf all die Mannschaften, die dann hinter uns stehen. Aber wir sind jetzt in der Situation, uns die Saison so zurechtlegen zu können, wie wir uns das im Vorfeld vorgestellt haben.“