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Das Porträt: TSV Bruckhausen neue Macht im Duisburger Norden
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Das Porträt: TSV Bruckhausen neue Macht im Duisburger Norden
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Ein Blick auf die Tabelle der Bezirksliga Gruppe 8 Niederrhein irritiert den ein oder anderen regionalen Fußballkenner. Denn dort taucht seit dieser Spielzeit ein Club namens TSV Bruckhausen auf. Der neue Verein aus dem Duisburger Norden ist das Resultat des Zusammenschlusses der DJK 1920 Alt-Hamborn (vorher bereits mit Yildirim Bruckhausen fusioniert) und des Alfa SV Duisburg (ehemals Basakspor) und zählt circa 300 Mitglieder. [i]Ein Porträt.[/i]

Doch nicht nur die vier Wochen Verzicht auf den eigenen Platz schmerzen die Verantwortlichen im Norden der Industriestadt. Denn die Kirmes hinterlässt Spuren, die den Platz kaum noch bespielbar machen. So ereifert sich Platzwart Peter Zihs: „Das ist ganz großer Mist! Trotz intensiver Pflege meinerseits ist das ein einziger Acker. Ich habe schon einige Male bei den Herren von der Stadt vorgesprochen. Dort hieß es immer nur, dass für so etwas kein Geld vorhanden ist.“

Das die Spieler des jeweiligen Gegners meist erst zu Hause duschen ist kein Gerücht, sondern die traurige Wahrheit.

Ein Problem, das im sozial schwach strukturierten Duisburger Norden wohl bekannt ist. Dabei hätte der TSV auch als soziale Anlaufstelle im Viertel jeden Cent bitter nötig. Für die Renovierung des maroden Vereinsheims haben Mitglieder, Gönner und Freunde unlängst erst 3000 Euro aus eigener Tasche aufgebracht. Auch die sanitären Anlagen sind in einem erbärmlichen Zustand. Das die Spieler des jeweiligen Gegners meist erst zu Hause duschen ist kein Gerücht, sondern die traurige Wahrheit.

TSV-Vorsitzender Mehmet Yagiz: Gemeinsam sind wir stark.

Über mangelnden Betrieb kann man sich am Beeckbach dennoch nicht beschweren. Insgesamt vier Mannschaften schickt der TSV in dieser Saison ins Rennen. Von der Bezirksliga bis zur Kreisliga B wird jeder Gegner einmal nach Bruckhausen reisen. „Wir wollten auch noch ein fünftes Team in der Kreisliga C anmelden. Leider haben wir da denn Anmeldeschluss verpasst“, so Coban und erklärt: „Wir haben hier im Stadtteil sehr viele junge Leute, die sich sehr mit uns identifizieren.“

Trotz vieler Probleme ist zumindest in Sachen Stadion Besserung in Sicht. Zur nächsten Kirmes gedenken die Vereinsoberen mit ihrem Klub in das nahe gelegene Schwelgernstadion umzuziehen. Langfristig liegen bei Coban und Yagiz bereits andere Pläne in der Schublade. Um den Duisburger Norden attraktiver zu gestalten plant die Stadt einen Grüngürtel. Durch ein groß angelegtes Sanierungsprojekt soll dem maroden Erscheinungsbild der industriell geprägten Umgebung ein neues Gesicht verliehen werden. Alte Häuser sollen Neuen weichen, Grünanlagen und Kinderspielplätze sollen entstehen. Das Wohnen der Menschen soll dadurch schöner werden, die Lebensqualität zunehmen. Da das Zentrum dieses Vorhabens in Bruckhausen liegt, erhofft man sich von Vereinsseite, dass die Stadt dort dem Wunsch nach einer neuen Sportstätte nachkommt. Über konkrete bauliche Maßnahmen wird allerdings frühstens im nächsten Sommer entschieden. Dies hat zur Folge, dass sich der TSV wohl oder übel erst einmal weiterhin an den Beeckbach Niederungen aufhalten wird.

So hoffen Platzwart Peter Zihs und alle Beteiligten des Klubs, dass die Stadt eventuell doch noch kurzfristig ein paar Euros für die überfällige Sanierung der Platzanlage bereitstellt.

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