Das Bild hat Helmut Beckfeld eingestellt, der die Fortuna bei ihren Spielen fotografisch begleitet. Minuten zuvor hat er eine Botschaft gepostet: „Das Ergebnis von Hamborn, ist nicht das Spiegelbild eurer Leistung. Ihr habt viel mehr Potenzial in euch, zeigt es uns. Glückauf!“
Es drückt genau die Gemütslage von Trainer Marco Hoffmann aus. „Das Spiel vor einer Woche hängt nach, der Mannschaft und uns Trainern, und der Start in die Saison ist verpatzt. Vor allem da zwei der drei Spiele gewinnbar waren, Hamborn wäre tatsächlich nur Bonus gewesen. Aber es ist nur eine Woche! Anders würde es mir gehen, wenn wir kurz vor der Winterpause da unten auf einem direkten Abstiegsplatz stünden“, meint der Coach.
Am Dienstag im Training stand die Analyse der Klatsche von Hamborn auf der Tagesordnung. Irgendwelche Konsequenzen wird es nicht geben, nicht zu diesem Zeitpunkt. Hoffmann offenbarte seinen Spielern etwas von seinem Seelenleben. „Das Spiel am Sonntag hat bei mir eine Wunde hinterlassen. Und wir werden uns zum Winter oder spätestens zum Sommer Gedanken über die Entwicklung machen. Man darf nicht vergessen, dass das Projekt mit dieser Mannschaft 2006 in der Kreisliga B begonnen hat.“
Personalsorgen vor dem Heimspiel Dies ist aber kein Thema für das Spiel gegen den Aufsteiger RWS Lohberg. „Ein Sieg kann einiges korrigieren, mit den Spielen danach können wir dann wieder komplett in die Spur kommen.“ Optimal sind die Voraussetzungen dafür nicht, denn der Fortuna fehlt „eine komplette Bezirksligamannschaft“. Damit spricht Hoffmann dem Kader für Sonntag nicht die nötige Qualität ab sondern beschreibt vielmehr die aktuelle personelle Situation. „Wir vertrauen den Jungs, das ist es nicht, aber große taktische Sprünge werden wir nicht machen können, das wird von dem Personal, was wir zur Verfügung haben, bestimmt. Es mag jemand denken, das 3-5-2 ist ja furchtbar offensiv, aber es wird von den Leuten gesehen eher defensiv zugehen.“ Einen Einsatz von Thilo Grollmann will der Stab der Fortuna noch nicht riskieren. „Die Gefahr, dass er sich sofort wieder eine Verletzung holt, ist uns zu groß. Wir müssen mit unseren Spielern etwas haushalten.“
Mit einem Erfolg gegen die Gäste aus Dinslaken zögen die Bottroper am RWS vorbei. Hoffmann schätzt sie körperlich robust ein, aber auch offensivfreudig. „Die wollen spielen, die wollen den Ball. Unsere Aufgabe wird es also sein, ihnen den so wenig wie möglich zu überlassen.“