Dabei führte die Elf von Denis Vukancic bis zur 25. Minute durch Tore von Winter-Verstärkung Aleksandar Krsic, Dren Alaj und Valentin Markic noch mit 3:0 gegen die Gäste aus Essen. Danach gab es allerdings einen Einbruch, den in dieser Form wohl keiner an der Moritzstraße für möglich gehalten hätte. Dass sich Josip Stoicic bereits kurz nach dem 1:0 eine Rote Karte wegen eines Nachtretens einfing, konnten die Styrumer zunächst noch kompensieren. Das 1:3 durch Stephan Nachtigall war dann aber der Startschuss für die Vogelheimer Festspiele. Nach dem zweiten Platzverweis gegen Croatia für Markic, der in Minute 42 Gelb-Rot sah, brachen alle Dämme. Am Ende konnten sieben verschiedene VSV-Akteure mindestens einen Treffer bejubeln, Nachtigall, Wolfgang Mbonbo und Mohamed Bouazza trafen doppelt. Um das Desaster perfekt zu machen, fing sich auch noch Andrej Kegelj zehn Minuten vor dem Ende wegen einer Notbremse die Rote Karte ein.
"Bis zur 25. Minute lief alles okay. Auch mit zehn Mann kann man ja einen Vorsprung verteidigen. Das dann so ein Leistungseinbruch kommt, war aber völlig unerwartet. Wenngleich Vogelheim einige richtig gute Jungs auf dem Platz hatte und der junge Schiedsrichter viel Hektik ins Spiel brachte: So dürfen wir uns nicht präsentieren", stellte ein schwer enttäuschter Vukancic fest. Nach dem 1:5 bei Rheinland Hamborn vor einer Woche haben sich die Styrumer ihr Torverhältnis nun komplett ruiniert und fielen aufgrund den 3:0-Sieges des VfB Lohberg gegen Rheinland auf den letzten Tabellenplatz zurück. Was die Situation nicht angenehmer macht: Im Auswärtsspiel beim SC Frintrop am Gründonnerstag stellt sich die Mannschaft nicht zuletzt aufgrund der drei Platzverweise nun fast von selbst auf. "Wir hatten schon gegen Vogelheim nur 13 Feldspieler zur Verfügung, ich muss jetzt mal gucken, wer mir für Frintrop überhaupt noch zur Verfügung steht", weiß Vukancic.