Herten-Trainer Thomas Sliwa berichtete, dass man in der Woche vor dem Spiel gegen BW Westfalia Langenbochum schlecht trainieren konnte. "Wir hatten viele verletzungsbedingte Ausfälle. Ich musste eine komplett andere Mannschaft aufstellen." Mit dem Auftritt seines Teams im Spiel gegen den Spitzenreiter gab er sich zufrieden. Im Vorfeld schrieb der Coach dem Gegner die Favoritenrolle zu: "Wir hatten nichts zu verlieren. Langenbochum musste als Tabellenführer liefern. Der Druck lag bei ihnen."
Die erste von insgesamt zwei Roten Karten gegen Herten war für Sliwa der Wendepunkt der Partie. "Die Rote Karte in der 43. Minute war eine unberechtigte und völlig überzogen. Das hat das Spiel komplett zerstört. Der Spieler war untröstlich." Der zweite Platzverweis in der 88. Minute könnte den Hertenern noch richtig weh tun. Die nächsten Spiele werden aufgrund von Sperren und vielen Verletzungen nicht einfacher. "Ich weiß nicht genau, wie viele Männer mir beim nächsten Spiel zur Verfügung stehen. Es wird schwierig", konstatiert er.
Dass es am Ende nur 1:1 hieß, sorgte für einigen Unmut beim Hertener Trainer. "In den ersten Minuten hätten wir 2:0 führen müssen. Wir hatten die reifere Spielanlage als Langenbochum. Der Gegner erzielte den Ausgleich aus einer Abseitsposition." Der Coach bescheinigte seiner Elf ein sehr gutes Spiel. "Dass die Spieler meine Vorgaben so angenommen haben, zeugt von ihrer Klasse. Es zeugt jedoch auch von der Klasse des Trainers", konnte sich Sliwa ein Eigenlob nicht verkneifen.