Nach einem 0:1-Rückstand und einem Platzverweis für die Gastgeber konnte del Cuetos Mannschaft noch einen klaren Sieg einfahren. Der Coach fand trotzdem noch ein Haar in der Suppe: "Im zweiten Durchgang haben wir nicht stramm genug gespielt und hätten klar höher gewinnen müssen. Aber wenn die Jungs 4:1 führen, denken sie, dass sie einen Gang herunter fahren können." Der Sieg sei aber wichtig gewesen, um weiter nach oben klettern zu können.
Seit del Cueto die Truppe nach dem vierten Spieltag mit nur einem Punkt übernommen hatte, habe laut ihm ein klares Umdenken stattgefunden: "Als ich die Mannschaft übernahm, war sie nicht fit. Ich weiß nicht, was hier vorher gemacht wurde, aber um oben mitzuspielen, müssen die Spieler dreimal in der Woche stramm trainieren. Seit ich hier bin, haben auch schon drei bis vier Spieler aufgehört, weil ich dran ziehe. Aber dafür hol ich mir dann in der Winterpause neue Spieler, die mitziehen."
Als sehr realistisch sieht er den Aufstieg in dieser Saison aber nicht mehr an: "Wir müssen jetzt bis zur Winterpause möglichst viele Punkte holen und sind von anderen abhängig, aber wir können mit der richtigen Einstellung jeden in der Liga schlagen. So haben wir zum Beispiel auch Vohwinkel geschlagen, als sie Erster waren. Außerdem spielen die anderen Mannschaften von oben auch noch gegeneinander und lassen Punkte."
Ein Paradebeispiel für das Umdenken seit del Cueto ist Julian Gaulke. Der Neuzugang, der vor der Saison vom Landesligisten SC Velbert kam und in den letzten beiden Spielen vier Tore erzielen konnte, habe den neuen Trainer zunächst nicht überzeugt: "Die Jungs, die aus der Landesliga kommen, denken oft, sie können in der Bezirksliga lockerer spielen, so hat Julian am Anfang im Training nicht gebissen und nicht gut trainiert. Aber er hat selbst gemerkt, dass mehr kommen muss und jetzt bin ich zufrieden, weshalb er auch von Beginn an spielt und trifft. Mit seiner guten Schusstechnik und seinen Standards ist er sehr wichtig für uns."