Doch im Duell mit dem Tabellenzweiten war eine deutliche Leistungssteigerung zu erkennen. "Wir waren eigentlich die bessere Mannschaft", war Hilgert, der das Amt vor rund zwei Wochen zusammen mit Oliver Straub von Jens Szopinski übernommen hat, mit dem Auftritt seines Teams mehr als zufrieden. Lediglich die Torausbeute stimmte nicht.
So ist das nunmal, wenn man unten steht und der Gegner oben
Michel Hilgert über das aberkannte Tor
"Zur Halbzeit müssen wir 3:0 führen", sah Hilgert, der aufgrund einer Verletzung derzeit nicht selbst auf dem Platz mitwirken kann, große Defizite in der Chancenverwertung. Stattdessen schlug der Favorit nach der Pause zurück und schoss das einzige Tor des Tages. Besonders bitter: In der 90. Minute glich Sterkrade eigentlich aus, doch der Ball ging durch ein Loch im Tornetz wieder aus dem Gehäuse - der Schiedsrichter hatte es nicht gesehen und entschied auf Abstoß. "So ist das nunmal, wenn man unten steht und der Gegner oben", vermisst der 31-Jährige das nötige Glück.
Denn nur mit guten Leistungen wird der Abstand ans rettende Ufer nicht kleiner - der Aufsteiger aus dem Oberhausener Stadtteil benötigt dringend Zählbares. Sechs Punkte beträgt bereits der Abstand auf den 15. Tabellenplatz. "Wir machen zu viele Fehler. Vielleicht haben wir uns die Liga zu leicht vorgestellt, denn im letzten Jahr wurden diese nicht bestraft", ist die Umstellung auf die Bezirksliga den Sterkradern bislang schwergefallen.
Dass es nicht an der generellen Qualität der Mannschaft liegt, davon ist Hilgert überzeugt, denn das Team konnte auch mit den Spitzenteams mithalten: "Wir sind gut qualitativ gut gerüstet. Wenn man gegen den Tabellenzweiten klar besser ist, ist das ein gutes Zeichen. Und auch gegen Adler Osterfeld haben wir erst spät 0:1 verloren. Wir haben jetzt zwei ganz wichtige Spiele und müssen diese positiv gestalten", zählen für Hilgert in den kommenden Auswärtspartien beim Hamminkelner SV und Schlusslicht SV Spellen eigentlich nur sechs Punkte.