Eine komplette Halbzeit spielte die Mannschaft vom Marler Badeweiher in Überzahl, nachdem Rekens Schlussmann Marvin Langer die Rote Karte sah. Doch auch nach dem Treffer von Sebastian Hagemeister zum 2:1 nach einer guten Stunde, konnte sich der Ex-Oberligist nicht entscheidend absetzen. "Ich hatte die ganze Zeit ein komisches Gefühl", gestand Kaya. Der Routinier sollte recht behalten, denn Reken gelang in der 82. Minute der Ausgleich.
Kaya reagierte, wechselte zunächst Riad Nailovic und in der 87. Minute schließlich auch sich selbst ein. "Ich wollte offensiv nochmal was bewirken", begründete er seine Entscheidung und sollte ein glückliches Händchen beweisen. In der Schlussminute traf der ehemalige Profi zum umjubelten 3:2.
Drei Siege in Serie und insgesamt vier aus den letzten fünf Partien haben den VfB den Anschluss nach oben herstellen lassen. Zumal sich am Sonntag der FC Marl 2011 und Spitzenreiter TSG Dülmen gegenseitig die Punkte wegnehmen werden. "Wir wollen da oben dranbleiben", gibt Kaya die Marschroute für die nächsten Wochen vor.
Nach dem schleppenden Saisonstart hat Kaya an einigen Stellschrauben gedreht. "Wir haben nach dem Spiel gegen Dülmen gesehen, dass wir noch nicht so weit sind. Ich habe die Intensität etwas heruntergefahren. Das hat dem Team gut getan", erklärt der 35-Jährige, der nach eigener Aussage noch immer Spaß am Fußball hat: "Ich trainiere normal mit. Wenn die Mannschaft dann Unterstützung braucht, spiele ich im Notfall mit." So wie am Donnerstagabend.