Er kam überraschend, der Last-Minute-Wechsel des ehemaligen Oberligatorhüters Christopher Ditterle zu seinem Ex-Klub SpVgg Erkenschwick. Die "Schwicker" verpflichteten den 26-Jährigen am 31. August noch auf den letzten Drücker als Berufsspieler, um mit ihm einen schlagkräftigen Torwart im Kasten der zweiten Mannschaft in der Kreisliga A zwischen den Pfosten zu wissen (RS berichtete).
Kein Nachtreten
Ditterle selbst hatte den überraschenden Transfer damit begründet, dass er in seinen nur zwei Monaten beim SSV/FCA nicht warm geworden sei mit dem neuen Klub: "Ich habe mich in Rotthausen absolut nicht wohlgefühlt." Aus Sicht der Gelsenkirchener ist diese Ursache für den Wechsel zumindest schwer nachzuvollziehen. "Uns gegenüber hat er nie etwas davon erwähnt. Er war in unserer neuformierten Mannschaft ein Lautsprecher im positiven Sinne. Erst hat er Sonntags noch bei uns gespielt (Beim 5:1-Erfolg gegen den Polizei SV Bochum am 30. August, Anm. d. Red.), dann war er Montags plötzlich bei einem anderen Verein. Sein Abgang war für uns zunächst ein Schock", erzählt SSV/FCA-Geschäftsführer Holger Wilbrandt.
Die Rotthauser standen auf einmal ohne einsatzbereiten Torhüter da und mussten sogar zweimal auf den nominellen Feldspieler Nicolas Kersting im Tor zurückgreifen. "Der hat das mal irgendwann in der Jugend gespielt. In der Bezirksliga ist so etwas natürlich grenzwertig", sagt Wilbrandt. Nachtreten will der Funktionär jedoch nicht. Einzig der Zeitpunkt der Wechselverkündung sei schlecht für den Verein gewählt gewesen: "Wir hatten keine Zeit mehr zu reagieren. So eine Nachricht muss einfach eher kommen."
Auch dass ausgerechnet die Spielvereinigung Erkenschwick Ditterle so spät verpflichtet hat, kann und will Wilbrandt "voll und ganz akzeptieren". Der Hintergrund: Erst am 11. August hatte noch der SSV/FCA mit Ahmet Özcan einen Spieler der Reserve der SpVgg verpflichtet und ihn mit einem Kontrakt als Berufsspieler ausgestattet, obwohl dieser eigentlich bei den "Schwickern" im Wort stand. So sind beide Vereine in dieser Sache nun offenbar quitt.