Für beide Mannschaften war die Bezirksliga noch Neuland, hatten die Vereine erst ein Saisonspiel absolviert. Der VfB Hüls, freiwillig aus der Oberliga abgestiegen, Westfalia Osterwick feierte in der letzten Saison den Aufstieg aus der Kreisliga. "Da merkte ich schon, dass der VfB aus einer ganz anderen Welt kommt als wir", merkte Osterwicks Abteilungsleiter Daniel Kramer schnell: "Wir sind noch die Plätze aus der Kreisliga gewöhnt, ein meilenweiter Unterschied."
Doch auf dem Platz taten sich beide Mannschaften nur wenig, ein mageres 0:0-Remis sahen die wenigen Zuschauer im Stadion. "Wir haben uns zunächst auf die Defensive konzentriert, trotz eines leichten Chancenplus für Hüls geht die Punkteteilung in Ordnung", beschrieb Kramer den Spielverlauf. Nach der deutlichen 2:5-Niederlage zum Saisonstart war der Abteilungsleiter erleichtert über den ersten Punktgewinn in der neuen Spielklasse: "Die Mannschaft hat gesehen, dass sie auch in dieser Liga hinten dichthalten kann. Daraus können wir Mut für die nächsten Aufgaben ziehen." Nach dem SV Gescher 08 und dem VfB Hüls erwartet Osterwick gegen den SuS Olfen einen Gegner auf Augenhöhe. Olfen konnte zum Saisonstart zwar den VfB Hüls schlagen, musste zuletzt allerdings eine deutliche 1:8-Packung gegen Rot Weiß Deuten hinnehmen.
"Für uns zählt am Ende nur der Nicht-Abstieg, alles andere wäre Bonus", gibt Kramer klare Ziele heraus. Wie schwer die Aufgabe dabei wirklich wird, weiß er selber noch nicht. "Trotz unserer Erfahrung mit der Bezirksliga elf, ist die Liga in dieser Saison eine absolute Wundertüte", macht Kramer klar. Nicht verwunderlich, setzt sich die Liga aus drei Aufsteigern und zwei Absteigern zusammen. Hinzu kommt der Staffelwechsel des TSV Marl-Hüls II und die Gründung des SC Reken. Somit spielen gleich sieben Vereine mit, die in der letzten Saison noch woanders auf Torejagd gegangen sind.