Die Spieler der Essener trauten ihren Augen nicht, als sie den Sportplatz Opphof in Wuppertal betraten. Beim Betreten des Spielfeldes bot sich der Mannschaft von Trainer Nils Kretschmar ein Anblick, der keine besonders große Vorfreude auf die Begegnung gegen den Aufsteiger FK Jugoslavija weckte. Der äußerst überschaubare Aschenplatz ist nämlich eher etwas für Fußball-Nostalgiker (siehe Foto). Ein angenehmes Geläuf fand der FCK jedenfalls nicht vor. "Der Platz sah an einigen Stellen aus, als wären dort Tretminen hochgegangen. Das ist ein Beton-Acker, auf dem es fast unmöglich ist, den Ball laufen zu lassen", schildert Kretschmar seine einzigartigen Eindrücke.
Über weite Strecken der Partie sah es so aus, als würden die Gäste mit diesem Acker nicht zurecht kommen. Jugoslavija führte im zweiten Durchgang lange mit 3:2 und war der Entscheidung laut Kretschmar deutlich näher als die Krayer dem Ausgleich. Ein furioser Schlusspunkt brachte dem Favoriten aber schließlich einen hart erkämpften 5:3 (2:2)-Auswärtssieg ein. Girolamo Tomasello (85., Strafstoß), Ahmet Geneli (88.) und Jannis Grube (90.) drehten den Spieß noch um.
Zum Glück haben wir in den letzten zehn Minuten ein wahres Feuerwerk abgebrannt
Nils Kretschmar
Entsprechend zufrieden war der FCK-Coach nach dem Dreier auf dem äußerst heißen Pflaster in Wuppertal. "Zum Glück haben wir in den letzten zehn Minuten ein wahres Feuerwerk abgebrannt, sonst hätten wir verloren. Jugoslavija ist ein richtig heißes Pflaster. Der Gegner ist sehr kampfstark, die Zuschauer geben von außen mächtig Gas und der Platz ist ganz speziell. Ich bin mir sicher, dass der eine oder andere Favorit hier noch straucheln wird."