Bezirksliga-Gipfel

"Wir haben mehr Zuschauer als RWO gegen Kray"

Die beiden Lokalrivalen spielen bis dato eine nahezu perfekt Saison und haben sich nach elf Spieltagen von der starken Konkurrenz aus Duisburg abgesetzt. Adler hat überragende zehn von elf Spielen für sich entscheiden können und liegt einen Zähler vor dem Team von Trainer Thorsten Möllmann, das als einzige Mannschaft der Liga noch ungeschlagen ist.

Um weitere Zuschauer anzulocken, wurde die Begegnung auf Samstag vorverlegt. Beide Vereine gehen fest von einer vierstelligen Besucherzahl aus. Möllmann lehnt sich sogar noch weiter aus dem Fenster und geht fest davon aus, dass das Bezirksliga-Topspiel eine höhere Zuschauerzahl erreichen wird als die Regionalliga-Begegnung zwischen Rot-Weiß Oberhausen und dem FC Kray, die einen Abend zuvor ausgetragen wird. "Wir haben am Samstag mehr Zuschauer als RWO gegen Kray, da bin ich mir absolut sicher. Aufgrund der Tabellenkonstellation und der offensiven Spielweise beider Teams wird es hochinteressant. Die Besucher werden ein super Bezirksliga-Spiel sehen", verspricht der BWO-Coach.

Sollte sich Möllmanns Aussage bewahrheiten, wäre das auf der einen Hand eine große Anerkennung für den Oberhausener Amateurfußball, auf der anderen Hand aber ein weiterer Rückschlag für den städtischen Vorzeigeklub. "Als RWO-Fan bin ich maßlos enttäuscht über das geringe Interesse bei Rot-Weiß Oberhausen. Für die gesamte Stadt ist das überhaupt nicht gut. Es muss einfach das Ziel sein, im Schnitt 3000 bis 4000 Besucher ins Stadion zu locken", sagt Möllmann.

Ertural und Lenz fallen aus

Über mangelndes Interesse müssen sich die Verantwortlichen der gastgebenden Blau-Weißen für den Ligagipfel somit keine Gedanken machen. Ernsthafte Sorgen bereitet Möllmann hingegen aber die personelle Schieflage vor dem Topspiel gegen Osterfeld. BWO muss definitiv auf seine Korsettstangen Ümit Ertural (Todesfall in der Familie) und Ricardo Lenz (Grippe) verzichten. Zudem fallen auch Dennis Harm, Mehmet Kaya (beide Grippe) und Levent Cakmak (Leiste) aus.

Speziell das Fehlen von Lenz dürfte Lirich hart treffen. Der Abwehrchef war ursprünglich dazu auserkoren, Adlers Tormaschine Tobias Hauner (16 Saisontore) auszubremsen. Angesichts dieser Ausfälle stapelt Möllmann vor dem Spitzenspiel tief. "Spieler wie Ümit Ertural oder Ricardo Lenz können wir nicht ersetzen. Unter diesen Voraussetzungen wäre ich vorab mit einem Punkt zufrieden. Es wird eine ganz schwere Aufgabe, da mein Kollege Udo Hauner in Osterfeld sehr gute Arbeit leistet und sein Sohn Tobias ein hervorragender Spieler ist. Wir werden unsere beste Leistung abrufen müssen."