Doch das favorisierte Duo hinkt dem ersten Platz nach neun Spieltagen fünf Punkte hinterher. Von der Spitze grüßt aktuell das Team der Stunde - der VfB Frohnhausen.
Der VfB gewann acht seiner bisherigen neun Spiele und musste nur beim 1:3 gegen Rhenania Bottrop die Punkte abgeben. Das Torverhältnis von 25:6 - davon drei Gegentore alleine gegen die Bottroper Rhenania - spricht eine deutliche Sprache: Frohnhausen ist das Maß aller Dinge. "Wir spielen sehr guten Fußball. Wir sind oftmals auch einen Tick galliger als der Gegner und gewinnen somit auch die knappen Spiele", sagte Issam Said nach dem jüngsten 1:0-Erfolg über Blau-Weiß Mintard.
Qualität statt Fallobst
Der Erfolgstrainer, der in seinem vierten Jahr an der Raumerstraße arbeitet, hatte vor der Saison die Mannschaft punktuell verstärkt und auf einen großen Kaderwechsel verzichtet. "Ich habe das Fallobst gegen Qualität ausgetauscht. Alle Neuzugänge haben eingeschlagen. Als Beispiel kann man hier unsere Nummer eins Marko Razic nennen. Er hat in dieser Saison schon fünf Mal zu Null gespielt - davon blieb er allein die letzten vier Spiele ohne Gegentor", betont Said. Aber nicht nur Razic, sondern auch Christian Suckow, Julian Bumbullies und Co. machen ihren Job hervorragend, so dass es Said sogar dazu bringt, seine Schützlinge jetzt schon zu adeln: "Ich bin mir sicher, dass wir mit dieser Mannschaft schon in der vergangenen Saison aufgestiegen wären. Dieses Jahr ist alles enger. Die Liga ist stärker geworden. Unsere aktuelle Position zu verteidigen, wird uns noch viel Schweiß kosten."
Der VfB Frohnhausen wäre von der Infrastruktur und dem Umfeld eigentlich prädestiniert für einen Landesliga-Aufstieg. Im Schnitt besuchen rund 250 Zuschauer die VfB-Spiele, auch in der Fremde kann sich die Said-Elf regelmäßig der Unterstützung von gut 50 Schlachtenbummlern sicher sein. Das Trainingsgelände an der Raumerstraße gehört zu den Vorzeigeobjekten der Essener Amateurfußballszene. Als Said vor vier Jahren die erste Mannschaft des VfB als Trainer übernahm, sprach er von einem Fünfjahres-Plan. Dieser sollte letztendlich den Aufstieg in die Landesliga bringen. Said: "Jetzt sind wir im vierten Jahr. Vielleicht überholen wir unseren Plan ja sogar um ein Jahr. Wir hätten mit Sicherheit nichts dagegen."
"Der Verein lebt wieder"
Eine Top-Mannschaft, ein sehr gutes Umfeld und ein ehrgeiziger Trainer - alles scheint aktuell für den VfB Frohnhausen zu sprechen. "Wir sind wieder in aller Munde - und das positiv gesehen. Das war in Frohnhausen nicht immer der Fall. Der Verein lebt wieder. Der VfB gehört wieder zu den guten Adressen im Essener Fußball", freut sich Said.
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