Die Mannschaft von Trainer Jürgen Litzmanski stellte bereits am ersten Spieltag der neuen Saison 2014/2015 klar, dass sie mitnichten als normaler Aufsteiger einzuordnen ist. "Wir haben auch in der Breite einen sehr starken Kader. Mit dieser Qualität ist sicherlich vieles möglich", bestätigt Frohlindes Trainer. Erstes "Opfer" des FCF wurde zum Aufgalopp Westfalia Huckarde, das bei der deutlichen 0:5-Niederlage in der Nachbarstadt so gut wie chancenlos war.
Topspieler sitzen auf der Bank
Schon die Aufstellung Litzmanskis hatte es in sich, denn zur Verwunderung der meisten Zuschauer fanden sich mit Alexander Sube (Westfalia Herne) und Vaidas Rocys (SC Hassel) zwei Top-Neuzugänge Frohlindes nur auf der Ersatzbank wieder. Auch Stefan Hoffmann, der vergangenes Jahr noch für den VfB Hüls in der Oberliga die Fußballstiefel schnürte, musste zuschauen. "Alexander musste zuletzt wegen Klausuren und Vaidas aufgrund eines Urlaubs kürzer treten. Bei mir werden alle gleich behandelt und so müssen sie sich durch Leistungen eben wieder für die Startelf empfehlen", erklärt der Coach. Gesagt, getan: Sowohl Sube als auch Rocys fügten sich nach ihren Einwechslungen prima ein ins Spiel des FCF, Rocys erzielte sogar das zwischenzeitliche 4:0.
Schon früh in der Partie hatte sich für das 2:0 Sebastian Janas, Frohlindes herausragendste Verstärkung aus dieser Transferperiode, verantwortlich gezeigt. Der Angreifer mit jahrelanger Regionalligaerfahrung (71 Tore in 155 Spielen für Velbert) ist schon jetzt absolute Führungsfigur in Frohlinde. "Sebastian hat eine eingebaute Torgarantie, ist aber ein charakterlich einwandfreier Junge, nicht abgehoben und gliedert sich wunderbar ein", schwärmt Litzmanski. Wie lautet denn das Erfolgsrezept für den Aufsteiger, das diese Saison greifen soll? "Wir haben uns schlichtweg einen sehr gut besetzten Kader zusammengebaut. Es reicht eben nicht, nur von der Nummer eins bis 14 gute Spieler zu haben, das ganze Aufgebot muss Qualität haben", erklärt der ehemalige Trainer von Arminia Marten.
Nah- und Fernziel
Als Nahziel gilt für den FC Frohlinde, sich als Neuling schnellstmöglich in der Bezirksliga zu etablieren. Dass der FCF allerdings kein normaler Aufsteiger mit Zielsetzung Klassenverbleib sein kann, wissen auch die Verantwortlichen. "Ein Platz im oberen Drittel der Tabelle ist nicht unrealistisch. Ein Durchmarsch in die Landesliga ist aber noch kein Ziel", sagt Frohlindes Sportlicher Leiter Jörg Wunsch. "Es kann auf die gesamte Saison gesehen immer viel passieren. Was mache ich denn, wenn meine besten Spieler verletzt ausfallen? Trotzdem: Natürlich wollen wir unter die fünf besten Mannschaften kommen", stellt Trainer Litzmanski klar.
Mit diesem Kader wohl keine völlig unrealistische Einschätzung.