Rot-Weiß Mülheim

Guerbouj will keine Wanderpokale

Trainer Hatem Guerbouj sah wohl auch wegen der vergangenen Saison, in der RWM die Kreisliga A 1 DU-MH-DIN fast nach Belieben dominierte, kaum einen Bedarf an Neuzugängen. Lediglich Tim Mayer (vormals SG Schönebeck U19) und Bilal Kousri (Adler Frintrop U19) kommen als externe Verstärkungen. Bei den beiden handelt es sich im Übrigen "um ehemalige Rot-Weiße Jungs", wie der Trainer betont. "Die beiden wurden hier schon jahrelang gefördert, wollten dann mal Erfahrungen woanders sammeln und jetzt sind sie wieder da", zeigt sich der Tunesier erfreut. Eventuell werden nach Aussage des Coaches noch ein bis zwei weitere Neue kommen, im Großen und Ganzen hat der Aufsteiger seinen Kader für die Bezirksliga-Saison aber zusammen, er umfasst insgesamt 23 Spieler.

Vereinstreue und Spaß werden groß geschrieben

Guerbouj lässt im Gespräch keinen Zweifel daran aufkommen, dass bei ihm das Zusammenhalten des Kaders Priorität hat, weswegen er sich auch besonders darüber freut, dass der Aufstiegskader fast in Gänze am Winkhauser Weg bleibt. "Es ist bei Rot-Weiß seit jeher wichtig, dass hier Jungs spielen, die sich mit dem Klub identifizieren und nicht die Hand aufhalten. Wer Kohle verdienen will, soll woanders hingehen. Ich brauche hier keine Wanderpokale. Mit solchen Leuten will ich nichts zu tun haben, wir entwickeln unsere Mannschaft hier selber. Wenn andere Mannschaften jedes Jahr acht, neun Neue holen wollen, sollen sie dies tun. Wir verfolgen hier einen anderen Weg ", stellt Guerbouj klar.

Dass RWM eine Top-Adresse für junge Leute in Mülheim und Umgebung geworden ist, die einfach Spaß am Fußball haben wollen, spricht sich jedenfalls rum. "Ich bekomme seit einiger Zeit häufig Feedback von außen, dass Rot-Weiß für junge Leute gemacht ist und man hier in Ruhe und guter Atmosphäre kicken kann. Das macht mich natürlich stolz", äußert der Trainer, der jetzt bei RWM in seine siebte Saison an der Seitenlinie gehen wird.

"Wir wollen nicht nur den Klassenerhalt"

Zurzeit weilt Guerbouj mit seiner Familie im Urlaub an der Nordsee. Wenn der Coach dann Anfang August wieder im Ruhrgebiet angekommen ist, wird er auch seine Zielsetzung für die kommenden Saison bekanntgeben. "Auch wenn die Liga mit vielen anderen guten Teams bestückt ist: Wir wollen mit unserem Kader natürlich nicht nur den Klassenerhalt, die Mannschaft ist gut genug, um mehr zu erreichen. Ein genaues Ziel werde ich erst meiner Mannschaft, später dann auch der Presse verraten", zeigt sich der Versicherungsmakler schon einmal selbstbewusst.