Es ist eine schöne Idee und für einen Bezirksligisten nicht alltäglich: Seit einigen Monaten ruft die DJK TuS Rotthausen ihre Mitglieder und Anhänger dazu auf, ihre Verbundenheit zum TuS auf aller Welt zu dokumentieren. "Die Rotthauser Löwen sind nicht nur in der Stadt der tausend Feuer zu Hause. Rotthauser Aktive und Anhänger zeigen auf der ganzen Welt Flagge! Und Schal! Haltet den Löwenschal hoch und macht ein Foto", heißt es auf der vereinseigenen Homepage. Und die Angesprochenen ziehen mit. Bilder mit DJK-Fans plus Schal aus Berlin, New York, Dubai, Mauritius und Brasilien zieren den Internetauftritt des TuS.
Sahnesaison abgeliefert
Gründe genug, um Selbstbewusstsein auszustrahlen hat der Verein aus dem südlichsten Stadtteil Gelsenkirchens allemal. Die erste Mannschaft hat in der Bezirksliga (Staffel 10) eine echte Sahnesaison abgeliefert und als Aufsteiger alle Beobachter überrascht. Rang drei in der Endabrechnung hieß der verdiente Lohn für die Löwen. Haupverantwortlich für den Erfolg: Trainer Thomas Kania. Bereits seit 2004 schwingt dieser das Trainerzepter beim TuS und hat für die neue Saison bereits im vergangenen Winter frühzeitig verlängert. Nach Ende der Saison 2013/2014 drückt Offensivmann Marcel Bartodziej stellvertretend für die Mannschaft die Gefühlswelt beim TuS aus: "Wir haben mit der Mannschaft eine sehr erfolgreiche Saison gespielt", freut sich der Torjäger.
Neben dem TuS vermochte es nur Stadtteilkonkurrent SSV/FCA Rotthausen annähernd mit der Übermannschaft der Liga aus Günnigfeld mitzuhalten. Letztendlich reichte es für das Team von Trainer Mark Greine zum zweiten Platz, drei Zähler vor der DJK TuS. Kania, im echten Leben Verkaufsberater für Automobile, zeigte sich schon vor Monaten schwer beeindruckt vom so starken Auftreten beider Rotthausener Klubs: "Das ist doch eine klasse Sache für den Stadtteil und wertet den Fußball in Rotthausen auf. Mit Mark Greine tausche ich mich auch regelmäßig aus und wir geben uns Tipps für unsere Spiele."
Starke Offensive
Mit einer frechen 4-3-3-Taktik mischte der Aufsteiger im offensiven Gewand die Liga auf. Vor allem die offensive Reihe um Torjäger Patrick Willam, der insgesamt 23 Treffer erzielte, mit seinen Nebenleuten Christian Czedzak (18 Tore) und Marcel Bartodziej (13 Treffer) weckt nun Begehrlichkeiten auf eine weitere erfolgreiche Spielzeit. Ohne die Übermannschaft des VfB Günnigfeld wird der TuS unweigerlich zum erweiterten Aufgebot an Aufstiegsanwärtern zählen.