Erstmals seit der Fusion vor acht Jahren, bei der sich der TuS Rotthausen und die DJK Sportfreunde zusammenschlossen, wird die erste Mannschaft in der kommenden Saison in der Bezirksliga auf Torejagd gehen. "Das wird ein richtiges Abenteuer für uns, auf das wir uns aber alle freuen", gibt Trainer Thomas Kania Einblick in die von Vorfreude geprägte Gefühlswelt des Vereins.
Die DJK spielte eine überragende Vorsaison, dominierte die A-Liga fast nach Belieben und stieg mit zwölf Punkten Vorsprung locker auf. Die Offensivabteilung schraubte das Torekonto der Mannschaft damals auf satte 121 erzielte Treffer. Liegt hier auch das Erfolgsgeheimnis, um in der achten Liga zu bestehen? "Es ist zumindest klar, dass wir unser eigenes Spiel machen werden. Hinten reinstellen liegt uns nicht. Trotzdem müssen wir natürlich aufpassen, denn die Bezirksliga ist ein ganz anderes Pflaster", erläutert Kania die künftige Marschroute.
Experiment schlägt fehl
In der Vorbereitung unternahm der TuS-Trainer das Wagnis, gemeinsam mit der Mannschaft ein neues, defensiver geprägtes System einzustudieren. Dieses Experiment schlug letztlich fehl. "Wir mussten feststellen, dass dieser Wechsel nicht funktioniert hat. Wir verlassen uns jetzt lieber auf unsere alten Stärken und die liegen nun einmal eher im offensiv geführten Spiel", orientierte sich Kania schnell wieder an der alten Spielweise.
Für den Großteil der Spieler ist überkreislicher Fußball absolutes Neuland. Verlassen muss sich die DJK daher auf andere Komponenten als Erfahrung oder Abgebrühtheit. So gut wie alle Akteure des Kania-Kaders stammen aus Rotthausen, halten dem Verein seit Beginn ihrer Laufbahn die Treue oder haben mittlerweile den Weg zurück an den Sportplatz "Auf der Reihe" gefunden. "Back to the roots ist das hier bei uns. Unsere Eigengewächse kennen sich alle gut, die Mannschaft ist eingespielt und das muss auch unser Trumpf sein", ergänzt Kania.
Das Bild hat sich kaum verändert
Einen großen Zeitaufwand für den Einbau vieler Neuzugänge muss der Coach dabei nicht in Anspruch nehmen. Das Bild hatte sich kaum verändert, als das Trainergespann zum Trainingsauftakt am 11. Juli lediglich vier neue Gesichter begrüßte. Während Tim Leidreiter und Mustafa Yasa von den eigenen A-Junioren zur Mannschaft dazustießen, sind Tim Frochte (Westfalia 04 Gelsenkirchen) und Christian Wieschnewski (FSV Sevinghausen) die einzigen externen Neulinge. "Alle vier sind tolle Jungs mit einem guten Charakter. Sie passen hier bestens rein und werden uns hoffentlich weiterhelfen", verspricht sich Kania viel von seinen Neuzugängen. Verlassen hat die DJK lediglich Tolga Alkin, der beruflich bedingt eine Pause einlegen muss.
Der Verein mit 800 Mitgliedern will seine erste Mannschaft dauerhaft in der Bezirksliga etablieren. Vorrangiges Ziel im ersten Jahr ist indes der Klassenerhalt. Auch wenn ein gesicherter Platz im Mittelfeld insgeheim der Traum der Verantwortlichen ist, "müssen wir erstmal drin bleiben", wie Trainer Kania betont.
Vom Potenzial seiner Jungs, das zu schaffen, ist Kania überzeugt. Die Möglichkeit, während der Saison den ein oder anderen Neuen dazuzuholen, will er aber nicht ausschließen. Nun jedoch arbeiten erstmal alle im Verein kräftig daran mit, um die hohe Hürde Bezirksliga zu überwinden.