Auch wenn schon bei vielen Mannschaften der Vergleich mit dem Branchenprimus der Bundesliga, dem FC Bayern München, gezogen wurde, drängt sich dieser beim Klub aus Bochum zwangsläufig auf. Unglaubliche zwanzig Punkte Vorsprung auf den Konkurrenten SSV/FCA Rotthausen stehen am Ende der Saison in der Tabelle. Den ersten Platz gaben die Mannen von Trainer Willi Koppmann nach dem vierten Spieltag nicht mehr aus der Hand und konnten so sechs Spieltage vor Schluss der Saison durch einen 4:1-Auswärtssieg gegen Wiemelhausen die Meisterschaft feiern.
Doch nicht genug der Parallelen zu Bayern: Nachdem der Aufstieg perfekt war, kassierten die Günnigfelder zwei der insgesamt vier Niederlagen und kamen zwei Mal nicht über ein Remis hinaus. In der ganzen Saison gab es davon nur ganze drei Stück. „Wenn man am Ziel ist, kann man den Jungs auch nicht böse sein. Die Spannung war weg und der hunderprozentige Wille hat sicher auch gefehlt“, erklärt der Sportliche Leiter Michael Krumm, warum die Luft ein wenig raus war.
Rene Giertulla Seine Qualitäten als Torjäger konnte Rene Giertulla auch diese Saison wieder beweisen. In nur 22 Einsätzen kam er zu 21 Treffern und kann damit eine beachtliche Quote vorweisen. Mit Wattenscheid 08 hatte er noch Anteil am Abstieg von Günnigfeld. Nach seinem Wechsel versprach er, den VfB mit seinen Toren wieder in die Landesliga zu schießen. Nach zwei Jahren bei Günnigfeld will er nun kürzer treten und seinen Trainerschein machen.
Positiver Nebeneffekt der frühen Meisterschaft ist sicherlich, dass zwei Mal gefeiert werden konnte. „Der schönste Moment ist, wenn das Spiel abgepfiffen ist und du weißt, dass du es geschafft hast und für deine Arbeit belohnt wirst“, so Krumm. Die erste Feier für die Günnigfelder konnte bereits nach dem Spiel in Wiemelhausen steigen. Die Feier zum Ende der Saison war dementsprechend nicht mehr ganz so überschwänglich und ausgelassen. Die Mannschaft befindet sich zurzeit mit ihrem Trainer bei der Abschlussfahrt auf Mallorca.
Planungen sind abgeschlossen
Im dritten Anlauf hat es also geklappt und die Verantwortlichen in Günnigfeld können wieder für die Landesliga planen, nachdem man dort in der Vergangenheit bereits sieben Jahre spielte. Die Planungen sind dank der frühen Klarheit im Ligaalltag abgeschlossen. Der Trainer und die Mannschaft bleiben, bis auf wenige Ausnahmen, zusammen.
Krumm geht von einer Einteilung in die Landesliga Staffel 3 aus und schätzt diese als sehr stark und ausgeglichen ein. „Wir wollen den Klassenerhalt so früh wie möglich klar machen. Wenn wir dann am Ende der Saison im gesicherten Mittelfeld landen, ist das ein gutes Ergebnis für uns“ gibt er als Zielsetzung für die nächste Saison aus.