Mit dem 11:2-Kantersieg beim FC Hilchenbach räumte man alle Zweifel am Landesliga-Aufstieg bei Seite. Bereits nach dem Sieg Kiersper SC sie "alles klar gewesen", sagt der 1. Vorsitzende des SV 04 Albert Hasenau. Er selbst, der sich als Quereinsteiger in den Fußball bezeichnet, steht seit 2012 an der Spitze des Vereins. Nach dem Abpfiff sei er "nicht so euphorisch", aber dennoch von der Freude über den Aufstieg "gerührt" gewesen. Hasenau: "Die Emotionen nach dem Abpfiff waren etwas ganz Besonders."
"Feste Größe in der Landesliga werden"
Die Ziele des Aufsteigers werden offensiv formuliuert: "Wir haben einen spielstarken Kader. Wir werden eine gute Rolle jenseits des Abstiegs spielen", sagt der Klubchef: "Wir haben Qualität im Team und sehen uns in der oberen Tabellenhälfte." Die Attendorner haben eine "entwicklungsfähige Truppe", die "noch lange nicht an ihrem Zenit" sei.
Nach aktuellem Stand werden zwei Spieler den Verein am Saisonende verlassen. Der erfahrene Schlussmann Henning Vogt hängt die Handschuhe an den Nagel und kehrt zu seinem Heimatverein RW Ostentrop/Schönholthausen zurück, wo er Co-Trainer beim B-Kreisligisten wird. Zudem verlässt Spielertrainer Timo Weinheller den SV 04 aus persönlichen Gründen.
Vor seinem Abschied war er jedoch noch tätig an der Kaderplanung aktiv beteiligt. Drei Neuzugänge hat der Verein bisher perfekt gemacht. Jan Schulte (20 Jahre) vom SC Lüdenscheid und Dustin Langenberg (21) vom Landesligisten FSV Werdohl verstärken den SV 04. Zudem kehrt David Heide (19) vom SV Hohenlimburg 10 zu den Hansestädtern zurück. Der Verein setze weiterhin auf junge Spieler und plane "nachhaltig", denn: "Wir wollen eine feste Größe in der Landesliga werden", sagt Hasenau.
Lars Mebus übernimmt Trainerstuhl
Für den 38-Jährigen ist der SV 04 Attendorn die erste Trainerstation im Seniorenbereich. Seine ersten Trainererfahrungen sammelte Mebus bei der damals in der Landesliga spielenden A-Jugend des VSV Wenden und danach bei der B-Jugend der SpVg Olpe, wo er zuletzt tätig war. Zudem war er DFB-Stützpunkttrainer am Kreuzberg.
Als Spieler kickte Mebus unter Trainer Ede Geyer bei Energie Cottbus. Der frühere Mittelfeldmann spielte überwiegend im Regionalligateam (heute 3. Liga) der Cottbuser. Weil er sich nicht entscheidend durchsetzen konnte, spielte Mebus erst für Cottbus II, ging dann zum 1. FC Lok Stendal und anschließend zum Brandenburger SC Süd.
Seit 2000 lebt Mebus im Sauerland, wo er unter anderem für die SpVg Olpe, RW Lennestadt und VSV Wenden aktiv war. Aufgrund auftretender Hüftprobleme musste er seine Karriere mit 31 Jahren beenden. Dem Fußball blieb er als Trainer treu.
Hasenau lobt den neuen SV 04-Trainer in den höchsten Tönen: "Seine Vita spricht für sich. Aufgrund seiner Erfahrung als DFB-Stützpunktrainer passt er zu unserer jungen Mannschaft."